Die Handball-Frauen der SGH Rosengarten-Buchholz haben nach einer Leistungssteigerung gegen den SV Union Halle-Neustadt gewonnen.

Buchholz. In der Halbzeitpause wurde im Foyer der Nordheidehalle in Buchholz eifrig diskutiert, die Fans zeigten sich unzufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft. Die Zweitliga-Handballerinnen der SGH Rosengarten-Buchholz lagen nach einer katastrophalen Abwehrleistung nach 30 Minuten mit 17:19 zurück. Die Gäste des noch sieglosen SV Union Halle-Neustadt hatten das Spiel vor 520 Zuschauern über weite Phasen bestimmt und führten mehrfach mit vier Toren. Weil Trainer Martin Hug seine Auszeiten schon verbraucht hatte, war er dankbar für die grüne Karte des Gästetrainers Arne Kühr. Nach dieser Auszeit kehrten die Buchholzer Handball-Damen zu alter Leistungsstärke zurück und bogen die Partie mit 34:25 noch zu ihren Gunsten um.

Auch Managerin Ilona Heinzelmann äußerte ihren Unmut. "Der Angriff stimmte in der ersten Halbzeit, nur die Verteidigung fehlte", sagte sie. "In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft dann gezeigt, was sie kann." Da lobte auch Martin Hug seine Spielerinnen: "Klasse gespielt und in der Deckung aggressiv zu Werke gegangen." Die Defensive der Gastgeberinnen war in den zweiten 30 Minuten so gut, dass der SV Union Halle-Neustadt kaum noch zu Toren kam. Der sieglose Klub schien sein Pulver in der ersten Hälfte verschossen zu haben.

"Die Mädels waren einfach nicht bei der Sache", urteilte Martin Hug nach dem Fehlstart seiner Bundesligadamen in die Partie. Die Einstellung gegen den Tabellenvorletzten habe nicht gestimmt. "Wir haben nicht agiert, haben nur beobachtet und viel zu selten eingegriffen", sagte Martin Hug.

Erst nach der Auszeit des gegnerischen Trainers ging ein Ruck durch das Team der SGH Rosengarten-Buchholz. Initiator für den Umschwung war einmal mehr Routinier Melanie Schliecker, die in der 33. Minute ihren einzigen Treffer zum 19:19-Ausgleich erzielte und in der Abwehr entscheidende Akzente setzte. Für die Mitspielerinnen war es ein Signal: Auf einmal stimmte die Abwehrarbeit. Die Defensive stand sicher, ließ nur noch sechs Treffer des überforderten Gegners zu.

"Die Mädels müssen daran arbeiten, von Anfang an konzentriert zu sein, auch gegen Mannschaften aus dem unteren Ta bellendrittel", sagte Martin Hug. Schon in 14 Tagen werden die Zweitligadamen der SGH Rosengarten-Buchholz besonders gefordert sein, wenn sie zum verlustpunktfreien TuS Weibern reisen "Da müssen wir ganz anders auftreten", fordert Martin Hug. Der Trainer verlangt die nötige Konzentration aber auch am kommenden Sonnabend, wenn es im DHB-Pokal gegen den Regionalligisten TV Oyten geht. Ob Kreisläuferin Martina Bauer dabei sein kann, ist fraglich. Sie zog sich schon nach fünf Minuten vermutlich einen Nasenbeinbruch und leichte Gehirnerschütterung zu. Personell entspannt sich die Lage, Sanne Hoekstra wird im Pokal nach ihrem Nasenbeinbruch wieder ins Team zurückkehren.

Die Tore: Rachel Wilhelm (7), Natascha Kotenko (7/3), Pia Hildebrand (6/1), Kaja Schmäschke (4), Julia Harms, Kathleen Schulz (je 2), Martina Bauer, Melanie Schliecker (je 1)