Landesliga-Fußballer verlieren das Heimspiel gegen TuS Güldenstern mit 0:3 und bleiben auf einem Abstiegsplatz

Moisburg/Stade. Eigentlich hatten sich die Landesliga-Fußballer des MTV Moisburg vorgenommen, gegen Güldenstern Stade Wiedergutmachung für die 3:4 (3:0)-Pleite der Vorwoche bei Blau-Weiß Bornreihe zu leisten und die Abstiegsplätze zu verlassen. Doch stattdessen gab es gegen den Oberliga-Absteiger aus dem Nachbarkreis Stade eine 0:3 (0:0)-Niederlage.

"Wer hier heute das erste Tor schießt, gewinnt", hatte Güldenstern-Präsident Thomas Trabandt schon zu Beginn der zweiten Halbzeit prognostiziert, und er sollte recht behalten. Nach einem Freistoß von Mirko Przewloka köpfte Patrick Klee den Ball gegen den Torpfosten. Von dort sprang die Kugel zurück an Klees Fuß und von dort ins Tor zum 0:1 in der 59. Minute. Moisburgs Torhüter Sebastian Menzel machte dabei eine unglückliche Figur. Nachdem der Stader Benedict Griemsmann bei Torhüter Menzel "eingefädelt" hatte, gab es Foulelfmeter, den Güldensterns Teamkapitän Christopher Eggers verwandelte (75.). Den Schlusspunkt setzte Salim Aichaoui in der 80. Spielminute.

Schon zu Beginn der Partie hatte Moisburgs Co-Trainer Ahmet Senol wenig Erfreuliches von der Sportgerichtsbarkeit zu berichten gehabt. Pedro Lubiana, der in Bornreihe die rote Karte gesehen hatte, wurde zwar freigesprochen, doch dafür ist jetzt Felipe Breda gesperrt, und zwar bis zum Verhandlungstermin am 26. Oktober. "Das Schiedsrichter-Gespann hatte sich wohl geirrt und Pedro versehentlich Rot gezeigt. Gemeint war aber demnach Felipe. Einverstanden sind wir mit beidem nicht, müssen aber jetzt bis zur Verhandlung warten, wodurch Felipe automatisch zweimal nicht mitspielen kann", erzählte Senol, für den das 3:4 nach 3:0 der Vorwoche in Bornreihe keineswegs ein einmaliges Erlebnis war. "So was ist mir schon mal als Spieler passiert, als wir mit dem Harburger Türksport 3:0 gegen Blau-Weiß 96 Schenefeld führten und dann noch 3:4 verloren haben", erinnerte sich der Co-Trainer, der in der nächsten Woche auch Steffen Haenel nach dessen Nasenbeinbruch wieder dabei hat. Haenel wird dann mit einer Maske spielen können. "Durch unseren Physiotherapeuten Jörn Schimkat haben wir gute Verbindungen und bekommen eine Maske im Wert von 600 Euro für 300 Euro", erzählte Betreuer Horst Groth.

In Halbzeit eins hätte Kepper de Sousa da Silva zweimal fast die Moisburger Führung erzielt. Einmal ging der Ball knapp vorbei und nach einem Eckstoß von Dima Jeske köpfte da Silva auf die Latte.

Nach einem Stader Konterangriff über Niklas Tworeck, der Mark Visser den Ball abgenommen hatte und übers gesamte Feld marschierte, scheiterte Benedict Griemsmann an MTV-Torhüter Menzel, der den verletzten Robert Cohrs insgesamt gut vertrat. Nach Vorlage von Pedro Lubiana erzielte Dima Jeske ein Tor, das wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Kurz darauf scheiterte Moisburgs Daniel Lippold aus halblinker Position an Güldenstern-Keeper Pascal Drusch. Nach Wiederbeginn hatte Griemsmann auf der Stader Seite Pech, als sein Treffer ebenfalls wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde.

Innerhalb von fünf Minuten haben die Landesliga-Fußballer des VfL Stade aus einer drohenden 0:2-Niederlage noch ein 2:2-Unentschieden gemacht. Nach 0:2 zur Pause verkürzte Frank Springer (46.) auf 1:2 für die Gastgeber. Noch im Jubel erneut ein Rückschlag. Fast an der Außenlinie zog Dennis Jung einem Gegner im Zweikampf die Beine weg. Er sah sofort Rot. Der Freistoß wird ausgeführt. Die Stader fangen den Ball ab und mitten in der Aufregung und dem Wirrwarr über den Platzverweis erzielt Frederic Klindworth das 2:2.