Die Oberliga-Fußballer vom TSV Buchholz nutzen ihre wenigen Chancen im Spiel gegen den VfL Pinneberg und gewinnen glücklich mit 2:0.

Buchholz. Dieser Sieg, hinterließ in den Gesichtern der Buchholzer Mannschaft, ihres Trainers und der mitgereisten Fansein breites Grinsen zurück. Als das 2:0 beim VfL Pinneberg abgepfiffen wurde, reckte Trainer Thomas Titze nicht nur jubelnd die Faust in die Luft. Er rief auch noch laut in Richtung Pinneberger Trainerbank: "Das war ein verdienter Sieg!"

Nach so einem Erfolg kann man leicht Witze machen. Minuten zuvor, als Pinnebergs Serdar Bahtiyar das Kunststück fertig brachte, den Ball wenige Meter vor dem leeren Tor über die Latte zu heben, hatte Pinnebergs Trainer Michael Fischer seine Wut über den Platz geschrieen: "Da musst du in der Halbzeit mit 4:0 vorne liegen und dann verlierst du hier noch." Später, auf der Pressekonferenz, gab ihm der Buchholzer Co-Trainer Jan-Akira Voß Recht. "Wir haben unterirdisch gespielt und 2:0 gewonnen. Mehr ist zu dem Spiel eigentlich nicht zu sagen." Der Co-Trainer hatte Thomas Titze vertreten, weil dieser als Feuerwehrmann wie schon in der Vorwoche gleich nach dem Spiel Dienst hatte.

Es war tatsächlich so, dass die Gastgeber mit ihren jungen, schnellen Stürmern immer wieder die Buchholzer Abwehrreihe überliefen. Zu den klaren Chancen, die sich daraus vor allem in den ersten 45. Minuten ergaben, gehörten allerdings auch einige, bei denen der Schiedsrichter vermeintlich Abseitspositionen der Pinneberger übersehen hatte. Die zweite Auffälligkeit: Zwar rannten immer wieder Gegner völlig frei auf das Buchholzer Tor zu. Doch Torhüter Henrik Titze hatte trotzdem keinen harten Arbeitstag. Die Gastgeber haben die meisten ihrer Chancen schlicht verdaddelt. Die Buchholzer dagegen haben ihre Möglichkeiten konsequent genutzt. Wie in der 54. Minute, als bei einem schnellen Konter Chikale Loa und Arne Gillich auf Dirk Hellmann, den letzten in der Pinneberger Abwehr, zu stürmten. "Chiko", wie sie Loa rufen, schob den Ball zu Gillich. Der machte noch ein paar Schritte und beförderte den Ball in Seelenruhe an Pinnebergs Torwart vorbei ins Netz.

Damit hatten die Nordheider das Spiel erzwungen, das sie so gut beherrschen. Der Gegner musste nun angreifen und sie konnten Kontern. André Müller in der 70. Minute. Auf der rechten Seite setzte er sich durch und schoss hart, aber der Torwart hielt. Bei einem der Überfälle des schnellen Chikale Loa musste Pinnebergs Torwart weit aus seine Kasten heraus. Was ihm in der 76. Minute allerdings nichts nutzte. Der Buchholzer Angreifer lupfte er den Ball über den Schlussmann hinweg.

Der TSV Buchholz führte sicher mit 2:0. Einen solchen Vorsprung - darauf kann man in der Oberliga setzten - lassen sich die Buchholzer nicht nehmen. Obwohl Henrik Titze jetzt doch noch ins Schwitzen kam, weil er häufig als ihm lieb war aus dem 16-Meter-Raum raus musste um Bälle weg zu schlagen. Wie hatte doch Vize Voß kommentiert? Unterirdisch gespielt, aber sehr clever gewonnen.