“Am Ende war ich froh, dass das Spiel abgepfiffen wurde.“ Deutlich mehr Mühe als erwartet hatten die Landesliga-Handballer des HV Lüneburg, um im Nachbarschaftsderby bei der HG Winsen den zweiten Saisonsieg im zweiten Spiel einzufahren.

Winsen. "Die beiden freien Wochenenden haben uns nicht gut getan. Wir sind zu keiner Phase richtig ins Rollen gekommen", bilanzierte HVL-Trainer Detlef Wehrmann nach dem 31:25 (15:9)-Auswärtssieg.

Kämpferische Einstellung lässt für die kommenden Aufgaben hoffen

Dabei hätte gerade ein konsequentes Tempospiel gegen die personell arg gebeutelten Gastgeber früh für die Entscheidung sorgen können. Winsens Trainer Stefan Witt konnte nach dem kurzfristigen Ausfall von Jörg Brunjes und Benjamin Jänsch (beide Fieber) nur sieben Feldspieler aufbieten. Als Philipp Carius mit der dritten Zeitstrafe (35. Minute) ausschied, konnte Winsen gar nicht mehr wechseln. Doch statt die Köpfe hängen zu lassen, kämpfte sich die HGW auf zwei Tore Differenz heran. "In dieser Phase haben wir kühlen Kopf bewahrt und die richtige Antwort gefunden", atmete Wehrmann auf. "In Winsen werden noch andere Mannschaften Schwierigkeiten bekommen."

Stefan Witt gestand den Gästen eine klare Überlegenheit in puncto Technik und Schnelligkeit zu, lobte auch sein Team: "Die Jungs hatten heute richtig Bock, Handball zu spielen. Das bestätigt mich in der Auffassung, dass die bisherigen Ergebnisse nur eine Frage der Einstellung waren." Mit 1:7 Punkten stehen die Witt-Schützlinge auf dem elften Platz unter 13 Mannschaften.

Neben dem erneut überzeugenden Torhüter Marcin Wocka taten sich bei den Gastgebern Thorben Marquardt und Jan Land (je 5) als Haupttorschützen hervor. Für Lüneburg trafen Jan-Moritz Helms (6/4), Marjan Bode und Harald Kätker (je 5) am häufigsten.

Im Harburger Kreisderby lief der TuS Jahn Hollenstedt die zweite Vertretung des MTV Eyendorf vor allem in der ersten Hälfte (19:4) in Grund und Boden. Mit dem 39:16 nach 60 Minuten erzielten die Gruner-Schützlinge zum dritten Mal in Folge mehr als 37 Tore. Der MTV Tostedt musste sich Mitaufsteiger TSV Wietzendorf II knapp mit 23:26 (12:13) geschlagen geben.