Bundesliga-Kicker Dennis Aogo dreht mit Rallycross-Pilot René Münnich fünf Runden auf Buxtehudes Rennstrrecke

Buxtehude. Dass Fußballprofis schnelle Autos lieben, ist bekannt. Dass Geschwindigkeit aber ein so intensives Erlebnis werden kann, damit hatte Dennis Aogo gar nicht gerechnet. Als Gast beim Wertungslauf der DRX Deutschen Rallycross-Meisterschaften auf dem Buxtehuder Estering durfte der Fußball-Profi vom Hamburger SV ein paar Runden auf der Schotter- und Asphaltpiste drehen. Und das als Beifahrer von Rallycross-Star Rene Münnich.

Fünf Runden absolvierten René Münnich und der Nationalspieler vom HSV im Skoda Fabia MKII T 16 4x4 auf dem Estering. Münnich hatte sich nach einer Anfrage vom Automobilclub Niederelbe sofort bereit erklärt, den prominenten Kicker zu chauffieren und in die Geheimnisse des Motorsports einzuweisen. "Das war unglaublich, so was habe ich noch nicht erlebt", sagte Dennis Aogo, der seine Begeisterung kaum in Worte fassen konnte, als er von Streckensprecher Martin Kummerow interviewt wurde. "Ich komme auf jeden Fall wieder", sagte der Defensivspieler, "man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll, es geht alles so schnell und es macht einen Riesenspaß, in so einem Auto mitzufahren." Vielleicht helfen das rasante Erlebnis auf dem Estering und die neue Freundschaft zwischen Dennis Aogo und dem Motorsport, zu einem Erfolgserlebnis mit dem HSV-Bundesligaklub, der nach der 3:4-Niederlage gegen den 1. FC Köln auf den letzten Platz der Tabelle rutschte.

Die 1500 Motorsports-Fans waren aber nicht nur wegen Fußballstar Dennis Aogo nach Buxtehude gekommen. Sie wollten packenden Rallycross-Sport sehen und wurden nicht enttäuscht. Durch die immer wieder wechselnden Witterungsverhältnisse war kein Rennen wie das nächste und viele Ereignisse waren nicht vorhersehbar.

Bei den Spezialcrosser, die der Einladung des ACN Niederelbe gefolgt waren und auf dem Estering an den Start gingen, konnte Vorjahressieger Folker Lange seinen Erfolg wiederholen und vor den Niederländern Sjakko de Visser und Rene van Roy ins Ziel kommen.

Bei den Super-Cars war Bernd Schomaker aus Bremervörde-Elm bis zu einem Antriebswellenschaden auf einem aussichtsreichen zweiten Platz, fiel aber auf Rang vier zurück. Sieger wurde Aogo-Chauffeur René Münnich vor dem Österreicher Ignaz Schneider und dem Bayern Norbert Fuchs.

Bei den Super1600 konnte ACN-Vorsitzender Andreas Steffen seine hervorragenden Ergebnisse aus den Vorläufen nicht ins Finale retten. Auch bei ihm streikte der Antrieb seines Peugeot 206 Maxi Kitcar - er kam im Finale auf Rang acht. Damit konnte er noch wichtige Punkte für die internationale deutsche Meisterschaft retten. Ralph Wilhelm aus Buxtehude belegten den vierten Platz. Der Sieger war wieder einmal der diese Division alles beherrschende Rolf Volland vor einem wiedererstarkten Sven Seeliger und dem Dänen Peter Lindgaard Nielsen.

Bei den Super Nationals siegte mit Roman Èastoral der Gaststarter aus der Rallycross-Europameisterschaft aus der Tschechische Republik vor dem Meisterschaftsführenden Hans Kirchhoff und dem Dänen Thomas Mark. Gerade die Rennen in der zahlenmäßig stark besetzten Division der Super Nationals boten außerordentlich spannenden und spektakuläre Wettkämpfe.

Der für seinen Bruder Frank Eichelberg eingesprungene Jens Eichelberg konnte mit seiner Tochter auf dem Beifahrersitz einen ungefährdeten Sieg herausfahren. Ebenso hat auch Wolfgang Kilb aus Uetersen sich wieder einen Podiumsplatz erfahren. Ralf Bonde aus Schleswig-Holstein kam mit seinem allradangetriebenen BMW bei der Rallycross-Trophy auf Platz drei.