Beim Tennisturnier des HTuHC am Vahrenwinkelweg werden Erdbeeren mit Schlagsahne serviert. Seniorinnen-Cup läuft bis Sonntag

Harburg. Das erste, was ins Auge sticht, ist das Plakat, mit dem der Harburger Tennis- und Hockey-Club (HTuHC) für seinen Seniorinnen-Cup wirbt. Erdbeeren, nur leuchtend rote, appetitliche Erdbeeren. Und mitten drin ein gelber Tennisball. Die erste, die auf der Anlage am Vahrenwinkelweg das frische Obst empfängt, ist Barbara Ahlf, mit einem silbernen Tablett. Darauf ein Schälchen mit Erdbeeren und Sahnehäubchen oben drauf. Mit dieser kleinen Reminiszenz an das Turnier in Wimbledon werden die Spielerinnen und Zaungäste begrüßt bei dieser 16. Neuauflage des Turniers für Damen 40, 50 und 60.

Es war Barbara Ahlfs Bruder, der den süßen Willkommens-Gruß mit Erdbeeren auch für das Plakat nutzte. Aber nicht nur deshalb ist Turnierchef Wolfgang Ahlf schon beim Start bester Laune. "In diesem Jahr haben wir 109 Teilnehmerinnen. Das ist Rekord. Und das freut uns ganz besonders in Zeiten, wo im Tennis auch die Beteiligung an Turnieren rückläufig ist."

Dass der Cup für die Seniorinnen seine Beliebtheit noch ausweiten kann, hat vor allem einen lokalen Grund. "In diesem Jahr haben viel mehr Spielerinnen aus dem Landkreis gemeldet", bestätigt Sportwart Rainer Stegenwallner. "Jede Teilnehmerin kann bei uns mindestens drei Spiele machen. Wenn sie im A-Turnier ausscheidet, kann sie im B- und dann auch noch im C-Turnier weiter spielen."

Damit wiederum müssen in den Einzel- und Doppelkonkurrenzen auf den sechs Turnierplätzen mehr als 200 Tennisduelle in dieser Woche ausgetragen werden. "Da schauen wir uns jeden Abend die Wetterkarte schon genau an", so Rainer Stegenwallner, "denn Regen kann uns die Spielpläne mächtig durcheinander bringen".

Bisher hat noch keine der Damen, egal in welcher Altersklasse, für eine sportliche Überraschung sorgen können. Die eindeutigen Favoritinnen bei den langjährigen HTuHC-Gästen über 60 waren zwar gleichzeitig auf der Anlage, spielten aber noch auf getrennten Plätzen. Ganz außen Telsche Andree, die Dauersiegerin von der SV Blankenese. Sie dominierte bei ihrem Auftaktspiel gegen Signe Römer, die sportlich beim HTuHC zu Hause ist, mit 6:0, 6:0. Mit Marion Böhlecke schicken die Gastgeber ihre Favoritin in den Kampf um den Turniersieg. "In der Regionalliga sind die beiden zuletzt aufeinander getroffen", erzählt der Sportwart, "da hat Marion knapp verloren. Unser Team ist ja auch aus der Regionalliga abgestiegen." Marion Böhlecke bezwang zum Auftakt Edda Lührs vom Buxtehuder TC mit 6:0 und 6:1.

Im Wettbewerb der jüngsten unter den Seniorinnen hatte es in den beiden zurückliegenden Jahren das gleiche Endspiel und dieselbe Siegerin gegeben. Dörte Benecke vom Neugrabener TC ließ Ursula Rüdiger nie eine wirkliche Chance, obwohl die doch so eine energische Kämpferin ist. Diesmal aber ist Ursula Rüdiger, die für Grün-Weiss Harburg spielt, an Nummer eins gesetzt. Cupverteidigerin Dörte Benecke hat mit Heike Thiemann nur für die Doppel-Konkurrenz gemeldet.

Obwohl in diesem Jahr zur Freude aller neue Teilnehmerinnen den Seniorinnen-Cup auffrischen, bleiben die Tage am Vahrenwinkelweg doch eine Art Klassentreffen im Harburger und Hamburger Tennissport. Um diese freundschaftlich gesellige Atmosphäre ist das Organisations-Team um Wolfgang Ahlf immer wieder aufs Neue bemüht. So gab es nach dem Erdbeer-Tag am Montag Kuchen satt und am Mittwoch wird gegrillt. Und dann ist da am Freitag vor allem die Ladies-Night mit viel Musik und viel Lachen und Erzählen. Die Endspiele werden alle am Sonntag ausgetragen - wenn das Wetter mit spielt.