2:0 im Endspiel gegen Eintracht Lüneburg ist für die Bezirksliga-Fußballer der perfekte Saison-Abschluss

Winsen/Lüneburg. "Bambule, Randale. Winsen hat die Schale", skandierten die Fußballer vom TSV Winsen und hüpften vor Freude über den Rasen. Gerade hatten sie mit 2:0 (1:0) das Endspiel um den Bezirkspokal gegen Eintracht Lüneburg gewonnen und ihr Kapitän Erkan Alkan die "Schale", die eigentlich ein Pokal ist, aus den Händen vom Spielausschussvorsitzenden des Niedersächsischen Fußball-Verbandes, Jürgen Stebani, überreicht bekommen.

Keine Schale und auch keine Randale - es ging friedlich zu. Unter den rund 500 Fußballfans ebenso wie auf dem Platz. Für Lüneburgs Trainer Carsten Lorenzen, dessen Mannschaft als Favorit angetreten war, vielleicht sogar etwas zu ruhig. "So lax darf man ein Pokalendspiel nicht angehen. Wir haben heute die entscheidenden Leute nicht in den Griff bekommen", resümierte der Trainer des Pokalverteidigers. Vorher war Lüneburgs Trainer von Spieler zu Spieler gegangen und hatte seinen total enttäuschten Fußballern Trost gespendet. Die entscheidenden Leute, das waren die Torschützen des TSV Winsen, Yannick Heidrich (36. Minute) und Niklas Jonas (62.). Lüneburgs Torjäger Reno Schellin dagegen kam gegen Winsens Andreas Metzler überhaupt nicht zur Geltung. Da hatte es fast schon Symbolcharakter, dass der Angreifer in der Mitte der zweiten Halbzeit bei einem Torschuss von Sebastian Klepatz im Wege stand und den Ball unabsichtlich über das Tor lenkte. Schon vor dem Führungstreffer des TSV Winsen hatte Lüneburgs Ligamanager Matthias Thomas schlimme Befürchtungen: "Der TSV Winsen spielt bärenstark, das wird heute schwer werden."

Symbolisch für die gesamte Saison verlief für die Finalteilnehmer auch das Pokalendspiel. Lüneburg enttäuschte, wie so oft, wenn es drauf ankam, für Winsen lief es optimal. "Wir haben eine überragende Saison gespielt, der Pokalgewinn ist der perfekte Abschluss", freute sich Trainer Lars Fehling, der zusammen mit Mike Soltau und Gunnar Sellmer ein erfolgreiche Trainertrio beim TSV Winsens bildet. Dass die Erfolgstrainer gut harmonisieren, kommt nicht von ungefähr. Fehling: "Wir haben schon als Jugendliche gemeinsam für den TSV Winsen Fußball gespielt".