Michael Jaap kennt seinen Gegner im Endspiel um den Handball-Regionspokal der Männer ganz genau.

Tostedt. Denn bevor der Trainer des MTV Tostedt dank des 28:22 (12:11)-Heimsieges gegen den MTV Müden/Örtze II selbst den Sprung in das Finale am Sonnabend, 9. April, schaffte, nahm er drei Stunden zuvor im ersten Halbfinale die möglichen Kontrahenten unter die Lupe. Dabei dürfte ihm vor allem das taktische Mittel der HG Winsen II ins Auge gefallen sein, den besten Spieler des MTV Schwarmstedt, Paul Weiser, über die gesamte Spieldauer in kurze Deckung zu nehmen.

Um ein Haar wäre HGW-Trainer Klaus-Peter König damit der entscheidende Schachzug gelungen. Die Winsener, die sich fünffache Verstärkung aus dem Landesligateam geholt hatten, wähnten sich bei 17:14 bereits auf der Siegerstraße. Dann aber drehten die von fast 100 extra angereisten Fans angefeuerten Gäste die Partie mit einem 5:0-Lauf zu ihren Gunsten. In den letzten Minuten schaltete Winsen auf offene Manndeckung um, verkürzte mit zwei Toren auf 22:23, setzte den ultimativen Freiwurf allerdings an die Latte. Überragender Mann auf Seiten der Gastgeber war Torhüter Christian Plitzko, die besten Schützen hießen Christopher Stratmann (6/4), Arne König und Stefan Witt (beide 4).

Nach den Männern haben auch die Frauen des MTV Tostedt das Endspiel um den Lüneburger Regionspokal erreicht. Nach dem deutlichen 21:13 (14:7)-Heimsieg in der Sporthalle Heidenau gegen den TSV Nettelkamp heißt der Kontrahent im Finale nun TuS Ebstorf. Die beiden Tostedter Teams müssen auswärts antreten.