Sein Leben war dem Fußball gewidmet, wobei er vor allem als Schiedsrichter erfolgreich war. Vor knapp einer Woche, am 2. März, ist Erich Burmeister im Alter von 96 Jahren verstorben.

Altenwerder. Burmeister, der am 24. Januar 1915 geboren wurde und Mitglied des FTSV Altenwerder war, leitete 1948 das erste Endspiel um die deutsche Meisterschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. In Köln besiegte der 1. FC Nürnberg den 1. FC Kaiserslautern 2:1. 1950 meldete der Deutsche Fußball-Bund den Hamburger auf die Fifa-Liste, sodass er auch bei internationalen Spielen zum Einsatz kam. So wurde er auch beim ersten Spiel der deutschen Nationalelf nach dem Krieg gegen die Schweiz in Stuttgart (1:0) vor 115 000 Zuschauern an der Linie eingesetzt.

Burmeister war eine auf allen Fußballfeldern angesehene Persönlichkeit. Bundestrainer Sepp Herberger nannte ihn durchaus respektvoll einen "Dickkopf". Burmeister, beruflich lange Jahre beim Mineralölkonzern BP tätig, war Gründungsmitglied des Hamburger und des Norddeutschen Fußballverbandes. In beiden Organisationen wurde er zum Schiedsrichter-Obmann bestellt.

Durch den Sport knüpfte Burmeister Freundschaften mit dem legendären Rundfunkreporter Herbert Zimmermann (WM-Finale 1954), dem Boxer Max Schmeling und HSV-Legende Erwin Seeler. Nach seiner Schiedsrichter-Zeit war er als Trainer (Meister 1966 und 1967) und Obmann beim FTSV Altenwerder erfolgreich und betätigte sich nebenberuflich als Sportjournalist.