Die Handballmänner des HV Lüneburg können nicht mehr aus eigener Kraft Meister der Landesliga Lüneburg werden.

Lüneburg. Ausschlaggebend war der Punktverlust durch das 24:24 (11:13)-Remis beim MTV Dannenberg. Tabellenführer TuS Bergen setzte sich knapp mit 38:33 (17:16) beim MTV Eyendorf II durch. Damit hätte Bergen auch nach einer Niederlage im direkten Duell am 20. März in Lüneburg immer noch einen Punkt Vorsprung.

Dem HVL-Trainer Jörg Ruschmeyer war auch drei Tage nach der Partie noch immer die Erregung über das Zustandekommen anzumerken. Im Mittelpunkt seiner Kritik stand das Schiedsrichtergespann, das mehrere nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen hätte, so Ruschmeyer. Insgesamt hagelte es 15 Zeitstrafen für das nicht gerade für seine überharte Spielweise bekannte Lüneburger Team, Dannenberg kam mit sechs Zwei-Minuten-Strafen davon. "Das ist schon sehr bitter", so der Coach, "hätten wir uns nicht so leidenschaftlich reingehängt, hätten wir keine Chance gehabt."

Dennoch räumte Ruschmeyer ein, dass seine Spieler den Sieg selbst aus der Hand gegeben hätten. Von der 45. Minute an lagen sie mit bis zu drei Toren in Führung, in die letzten 60 Sekunden gingen sie mit einer 24:22-Führung. Als Dannenberg auf offene Manndeckung umschaltete, leisteten sich zwei der drei verbliebenen HVL-Feldspieler einen Black-out. Mit zwei Kontern glichen die Gastgeber zum 24:24 aus.

Ein richtig gutes Spiel zeigte MTV Eyendorf II gegen Tabellenführer TuS Bergen, lag nach 45 Minuten sogar mit zwei Toren in Führung. Sieben Siebenmeter in der letzten Viertelstunde und nachlassende Kräfte bescherten den ungeschlagenen Gästen doch noch den glücklichen Sieg. Mehr als die 24:29 (13:14)-Heimniederlage gegen SG Südkreis Clenze wäre für die HG Winsen möglich gewesen. Undiszipliniertheiten und miserable Chancenverwertung kosteten den möglichen Erfolg.