Verletzter Bundesligaprofi plaudert als sympathischer HSV-Botschafter beim Fanclub Toppenstedt

Toppenstedt. Currywurst und Pommes darf Fußballprofi Marcell Jansen vom Hamburger SV auch nicht alle Tage essen. Bei seinem Besuch des HSV-Fanclubs Toppenstedt macht der 25 Jahre alte Nationalspieler eine Ausnahme und verdrückte die Spezialität des Gasthauses Beecken mit sichtlichem Genuss. "Der war total locker drauf", erzählt Rüdiger Kruse, Schriftwart des 70 Mitglieder großen Fanclubs.

Vor allem nahm sich Marcell Jansen viel Zeit. "Wir haben eine Frage gestellt und er hat zehn Minuten geantwortet", so Kruse weiter, der schon vor vier Jahren dabei war, als Raphael van der Vaart und Bastian Reinhardt dem Toppenstedter Fanclub ihre Aufwartung machten und den wichtigen persönlichen Kontakt zu den Anhängern pflegten. Kruse: "Dass gerade Marcell Jansen zu uns gekommen ist, betrachte ich im Nachhinein als Glücksfall."

Einen freundlicheren und umgänglicheren Gast als den früheren Gladbacher und Münchener hätte er sich nicht wünschen können. Jansen plauderte über sein Verletzungspech ebenso ungezwungen wie über die sportlich wenig erfreuliche Lage des HSV, schilderte seine Eindrücke von der Fußball-WM in Südafrika, bei der er gegen Uruguay seinen ersten WM-Treffer erzielte. Geduldig blieb der zurzeit an einem Zehenbruch laborierende Marcell Jansen auch bei den zahlreichen Autogramm- und Fotowünschen.

Der Toppenstedter HSV-Fanclub trifft sich einmal pro Woche. Dann wird natürlich über die Bundesliga diskutiert und am liebsten ein HSV-Sieg gefeiert. "Ab und zu fahren wir auch zu einem Bundesligaspiel nach Hamburg, aber nicht so häufig wie andere Fanclubs", gesteht Rüdiger Kruse. Gegenbeispiel sei der Fanclub in der Nachbargemeinde Wulfsen. Kruse: "Das sind richtige Hardcore-Fans, die bei fast jedem Heimspiel dabei sind." Vorsitzender des HSV-Fanclubs Toppenstedt ist seit seiner Gründung am 9. Mai 2003 André Markthaler. Dieser ernannte Marcell Jansen zum Ehrenmitglied.