Bundesliga-Handballerinnen der SGH Rosengarten-Buchholz erwarten VfL Oldenburg
Buchholz/Buxtehude. Die Handball-Frauen der SGH Rosengarten-Buchholz wollen die Euphoriewelle ausnutzen, die der Überraschungssieg in der Vorwoche bei Frisch Auf Göppingen ausgelöst hat. Zum fünften Heimspiel der Saison erwarten die "Luchse" am morgigen Sonnabend um 19 Uhr in der Nordheidehalle Buchholz den Tabellensechsten VfL Oldenburg.
Für Trainer Martin Hug ist das Team von Trainer Leszek Krowicki der klare Favorit. "Oldenburg spielt einen sehr guten dynamischen Handball", sagt Martin Hug, der allerdings entspannt in diese Partie geht. Er weiß, dass sein Team dieses Spiel nicht gewinnen muss. Denn die SGH Rosengarten-Buchholz hat sich zu diesem frühen Zeitpunkt schon ein beachtliches Polster im Kampf um den Klassenerhalt erspielt. "Das beruhigt ein wenig", sagt der Trainer.
Der VfL Oldenburg gehört derzeit nicht zu den Spitzenteams der Bundesliga, hat die letzten beiden Spiele gegen Buxtehude und Leipzig knapp verloren.
Der Bundesliga-Aufsteiger aus der Nordheide muss auch im Nordderby mit seinem kleinen Kader auskommen. Melanie Schliecker und Martina Bauer, die in der Vorwoche an der Hand operiert wurde, fallen noch längerfristig aus. Bisher ist das Team von Trainer Martin Hug aber immer zu Höchstleistungen aufgelaufen, wenn niemand damit gerechnet hat. Das war in der 2. Liga so, in der Bundesliga-Aufstiegsrunde und setzt sich jetzt auch in der Ersten Liga fort.
Die Spielerinnen vollbringen Ungewöhnliches, die frühere Buxtehuderin Christina Vogt musste bei ihrem Debüt im SGH-Trikot in Göppingen durchspielen, obwohl sie ein halbes Jahr nur für einen Marathon trainiert hat. Absolute Leistungsträgerinnen sind aber Torjägerin Natascha Kotenko, Dritte der deutschen Torjägerliste, und Torhüterin Turid Arnd.
Mit Isabell Klein, Randy Bülau, Jana Stapelfeldt und Stefanie Melbeck hat Bundestrainer Rainer Osmann gleich vier Handballerinnen des Buxtehuder SV in den 28er-Kader des Deutschen Handballbundes für die Europameisterschaft 2010 in Dänemark und Norwegen (7. bis 19. Dezember) berufen. Auch wenn der Kader in der Endphase auf 16 Spielerinnen reduziert wird, ist die Nominierung ein Indiz für die gute Arbeit, die in Buxtehude geleistet wird. Die Mannschaft von Trainer Dirk Leun gehört nach einem Traumstart von 14:2 Zählern mit dem Thüringer HC und HC Leipzig zum Spitzentrio.
"Wir müssen uns aber erheblich steigern, wenn wir diese Position halten wollen", sagt der Trainer vor dem Auswärtsspiel seiner Damen am Sonnabend bei der HSG Blomberg-Lippe (16 Uh, Sporthalle Ulmenallee). In der kleinen Halle mit der aufgeheizten Stimmung hat sich der Buxtehuder SV in der Vergangenheit immer schwer getan. Auch diesmal spricht Dirk Leun von "einer harten Nuss, die es zu knacken gilt". Erstmals dabei ist Jasmina Jankovic, die neue Torhüterin. Die 23 Jahre alte Holländerin kommt vom Zweitligisten SVG Celle.