Steigende Teilnehmerzahlen beim Benefizlauf in Winsen. 371 Teilnehmer waren für an Multiple Sklerose erkrankte Menschen aktiv

Winsen. Waltraut Heus brachte es nach vier Stunden auf den Punkt: "Jeder Euro hilft helfen, und jeder Start und jede helfende Hand ist ein Zeichen von gelebter Solidarität mit an Multiple Sklerose erkrankten Menschen", sagte sie und fügte hinzu, "das tut gut." Seit 14 Jahren ist die Leiterin der DMSG-Geschäftsstelle Winsen unermüdlich im Einsatz. Und das war auch bei der 14. Auflage des traditionellen "Run for help" in Winsen deutlich zu sehen.

Die Zahl der Radfahrer hat die Hunderter-Grenze überschritten

Waltraut Heus fand während der Veranstaltung kaum einmal Zeit, sich ein bisschen zurückzuziehen, sie pilgerte auf dem Sportplatz der Berufsbildenden Schulen an der Bürgerweide von Start zu Start und hatte für jeden, der sie ansprach, ein freundliches Wort über. Auch wenn die genaue Summe noch nicht feststeht, so dürfte der vorläufige Spendenerlös bei 6000 Euro liegen. "Wir bedanken uns bei allen, die den Run for help mit persönlichem Einsatz, Geld -und Sachspenden unterstützt haben", sagte Waltraut Heus, die sich vor allem über die steigenden Teilnehmerzahlen freute..

371 Frauen und Männer, Mädchen und Jungen hatten sich in den Dienst der guten Sache gestellt und waren beim Run for help an den Start gegangen. "Das sind 51 mehr Teilnehmer als im Vorjahr", sagte Waltraut Heus strahlend. Besonders stark war in diesem Jahr das Starterfeld der Radsportler. 132 Radler waren auf die zehn Kilometer lange Strecke gegangen. Gerd Müller vom Allgemeinen Deutschen Fahrradklub (ADFC) war besonders stolz. Der Organisator der Radtour hatte all die Jahre nur Ziel und wollte die Hunderter-Marke knacken, diesmal hat er es geschafft. Im Vorjahr waren 74 Radfahrer gestartet.

Die Schar der Läufer spielen bei der Wohltätigkeitsveranstaltung noch immer die Hauptrolle. 64 Teilnehmer starteten beim Halbstundenlauf, den Stundenlauf auf der Tartanbahn absolvierten 92 Aktive. Auf Inline-Skatern nahmen 26 Teilnehmer die 8,5 Kilometer lange Strecke unter ihre Rollen. Ansteigend ist auch die Zahl der Einradfahrer, 26 Teilnehmer starteten über 4,5 oder 7,2 Kilometer.

Alle Teilnehmer haben gesund und munter das Ziel erreicht und stärkten sich hinterher mit einem kostenlosen Powerdrink am Stand der Alten Ratsapotheke. Da die Zeit bei dieser Benefizveranstaltung nicht gemessen wird, gibt es im klassischen Sinne keine ersten Sieger. "Alle Teilnehmer sind Gewinner", sagte Waltraut Heus.

Die teilnahmestärkste Kinder- und Jugendmannschaft stellt erneut das Gymnasium Winsen mit 98 Schülerinnen und Schülern. 32 Eltern der Pennäler gingen ebenfalls an den Start. Jutta Steffen, Fachbereichsleiterin Sport, hatte kräftig die Werbetrommel gerührt. Damit gehen Pokal und 200 Euro - gestiftet von der Sparkasse Harburg-Buxtehude - wieder ans Gymnasium.

Mit fast 85 Jahren war Rudolf Knispel der älteste Teilnehmer. Er ging mit den Radlern auf Tour und war bis auf eine Ausnahme jedes Jahr mit seiner Frau Ilse dabei. Als Dankeschön bekam er eine Seidenkrawatte mit Winsener Wappen. Der jüngste Teilnehmer war der siebenjährige Tom-Luca Meinerzhagen aus Winsen. Die Startnummer 41 brachte Glück bei der Tombola. Die elfjährige Lea Röder gewann ein Wochenende im Wellnesshotel Bornmühle an der Mecklenburgischen Seenplatte - gestiftet vom Lüneburger Reisebüro Sievert.

Das Kuchenbüfett der Landfrauen war restlos ausverkauft und auch an Grillstation und Getränkestand standen die Besucher Schlange. Woodys Sound und die Band "April May June", die schon im Vorgramm von "Torf Rock" auftrat, sorgten für den musikalischen Schwung aller Teilnehmer.