Handball-Bundesligist Buxtehuder SV bereitet sich im Trainingslager in Dänemark auf die am 4. September beginnende Saison vor

Buxtehude. Die Ergebnisse der ersten Testspiele sind Nebensache. Viel wichtiger ist für Trainer Dirk Leun vom Buxtehuder SV, dass seine Handballerinnen das neue Deckungssystem automatisieren und sich die Neuzugänge schnell einfinden. Die Integration von Stefanie Melbeck, Josephine Techert und Svenja Louwers ist problemlos verlaufen. "Ein Außenstehender", so der Trainer, "wird schwer herausfinden, wer in diesem Team neu ist." Das Trainingslager im dänischen Ringköbing hat wesentlich zur Integration der neuen Spielerinnen beigetragen. Die ersten Testspiele gegen Esbjerg (25:29), FIF Kopenhagen (27:19) und auf der Rücktour gegen den Zweitligisten TSV Nord Harrislee (54:20) haben dem Coach Stärken und Schwächen aufgezeigt.

Dirk Leun ist zufrieden mit der letzten Phase der Vorbereitung auf die Bundesligasaison, die am 4. September daheim gegen Frankfurter HC beginnt. In Dänemark haben 15 Spielerinnen vier Tage lang intensiv gearbeitet. Joggen vor dem Frühstück, dazu Training vormittags und nachmittags und drei Testspiele. Ein Programm, das geprägt war durch die neue Abwehrvariante. Bisher agierte Buxtehude mit der 5:1-Deckung mit einer vorgezogenen Akteurin. Künftig gibt es als Alternative eine defensiv ausgerichtete 6:0-Variante. "Ein halbes Jahr wird es wohl dauern, bis die Mädels die Variante automatisiert haben", sagt Dirk Leun. Beim Wunderhorn-Turnier in Oldenburg am 21. und 22. August und zum Saisonauftakt am 28. August in der Halle Nord gegen den dänischen Erstligisten SK Aarhus Handbold soll das neue System verfeinert werden.

Der Trainer ist sicher, dass mit den Neuzugängen Stefanie Melbeck und Josephine Techert der Rückraum flexibler wird. Zurzeit testet der Coach alle Varianten, setzt auch Josephine Techert als Spielmacherin ein, um vom klassischen Rollendenken wegzukommen. Isabell Klein und Stefanie Melbeck werden auf Außen eingesetzt. Randy Bülau, Diane Lamein und Susanne Petersen spielen abwechselnd am Kreis. Lone Fischer und Susanne Petersen auf der linken sowie Friederike Lütz auf der rechten Seite haben in den Testspielen gezeigt, wie viel Gefahr von den Außenpositionen ausgeht. Einzige Verletzte ist Maxi Hayn, die sich nach Kreuzbandriss im Aufbautraining befindet.

Im Tor bilden Debbie Klijn und Jana Krause das bewährte Duo, haben mit der jungen Svenja Louwers (TSV Nord Harrislee) Konkurrenz bekommen. "Sie arbeitet fantastisch mit", sagt Leun. Louwers wird in erster Linie im Nachwuchsteam in der Regionalliga eingesetzt, trainiert aber mit der Bundesligamannschaft. Gleiches gilt für Rückraumtalent Jessica Oldenburg. Ob für sie ein Doppelspielrecht mit dem Zweitligisten TSV Travemünde in Anspruch genommen wird, muss sich zeigen. In erster Linie gilt die Kooperation für Lisa Prior, die in Travemünde als Spielmacherin Erfahrungen sammeln soll. Auch Alica Oehme wird einmal pro Woche in Travemünde mittrainieren.