0:10 gegen Zweitligist Oldesloe mit Gelassenheit quittiert

Wilhelmsburg. Auch wenn die Niederlage mit 0:10 (0:2) deftig ausfiel, blieb kein bitterer Nachgeschmack übrig. Im Gegenteil: Trainer Andreas Pehl nahm das Erstrunden-Aus der Verbandsliga-Fußballfrauen vom SV Wilhelmsburg gegen Zweitligist FFC Oldesloe sportlich hin. "Für uns war es ein Abenteuer. Gegen einen Zweitligaverein spielt man nicht alle Tage und im DFB-Pokalwettbewerb schon gar nicht", sagte er. Außerdem gab es 1500 Euro vom Deutschen-Fußball-Bund.

War für die erste Halbzeit bei den Oddsetpokal-Siegerinnen noch die Nervosität prägend, stand die zweite Hälfte ganz unter dem Manko nachlassender Kräfte. "Wir konnten am Ende konditionell nicht mehr mithalten", so Pehl, der der Gastmannschaft bescheinigte, noch laufstärker als erwartet aufgetreten zu sein. Pehl: "Dazu hatten sie pfeilschnelle Angreiferinnen". Das erste Zeichen setzte das Team aus der Hamburger Verbandsliga, doch die beste Spielerin des SV Wilhelmsburg, Janine Thormählen, scheiterte bei der ersten Torchance an Oldesloes Torfrau Friederike Wiener, die glänzend parierte. Marika Tokarska, die im Mai im Finale um den Hamburger Oddsetpokal noch als vierfache Torschützin glänzte, kam diesmal überhaupt nicht zum Zuge.

Nach etwa einer halben Stunde brachen die Dämme. Für den FFC Oldesloe, 2000 gegründet und seit drei Jahren in der 2. Bundesliga, kam bis zur Pause durch zwei Distanzschüsse von Kristin Engel und Gaitana Lippert zu zwei Treffern. Nach dem Seitenwechsel führte gleich der ersten Angriff der Frauen aus Schleswig-Holstein zum 0:3. Der Rest ist Geschichte, wie der vielleicht einmalige Auftrifft der Fußballfrauen vom SV Wilhelmsburg in der ersten Hauptrunde um den DFB-Pokal.

Jetzt hat der Alltag sie wieder. Während für den Zweitligisten am Wochenende die Saison mit dem ersten Punktspiel beim SV Victoria Gersten beginnt, fahren die Trainer Andreas Pehl und Manfred Wanda mit dem Wilhelmsburger Frauenteam erst einmal ins Trainingslager nach Kuckuck, einem idyllischen Ort der Gemeinde Pritzwalk bei Wismar, ins Trainingslager.