Das erwartete Landkreisderby findet nicht statt. Jetzt geht es um Punkte in der Oberliga

Stade/Drochtersen. Für die beiden Fußball-Oberligisten SV Drochtersen/Assel und TuS Güldenstern beginnt am Sonntag die Punktspielserie. Die Kehdinger erwarten um 15 Uhr auf eigener Anlage den Aufsteiger SC Langenhagen, Güldenstern spielt zur gleichen Zeit auswärts beim BV Cloppenburg. Auf das von vielen Fußballfreunden im Landkreis Stade für die kommende Woche schon fest eingeplante Pokalderby zwischen den beiden Vereinen müssen die Fans nun doch warten, bis beide Vereine im Ligaspiel am 3. September in Drochtersen aufeinandertreffen. Unmittelbar vor dem Start in die Punktspielserie sind beide Mannschaften in der ersten Runde um den Krombacher-Pokal gescheitert. TuS Güldenstern unterlag im Pokalwettbewerb des Niedersächsischen Fußball-Verbandes beim Oberliga-Aufsteiger Teutonia Uelzen mit 1:4 (1:0), die Kehdinger beim Ligakonkurrenten TSV Ottersberg 0:1 (0:0).

Als einen Grund für die Niederlage in Ottersberg nannte Drochtersens Trainer Lars Jagemann, dass der Gegner das Spiel auf einem viel zu kleinen Nebenplatz austragen ließ. "Mit den engen Platzverhältnissen sind wir anfangs überhaupt nicht zurecht gekommen." Dass seine Mannschaft zur Pause nicht bereits mit drei Toren zurücklag, hatte sie in erster Linie Torhüter Christoffer Schellin zu verdanken, der drei klare Torchancen zunichte machte. "Nach der Pause haben wir uns der Spielweise des Gegners angepasst und konnten mithalten", sagte Jagemann. Doch dann schlug ein Schuss aus knapp 30 Metern doch noch im Kasten von Schellin ein, der diesmal machtlos war, weil Igor Martens den Ball beim Abwehrversuch den Ball noch mit dem Kopf abfälschte.

Sorgenfalten auf der Stirn trägt Güldensterns Trainer Martin König. Nach dem 1:0 durch Timo Ritter kassierte in Uelzen Anis Aichaoui "GelbRot" und die Mannschaft in der zweiten Halbzeit drei Gegentreffer innerhalb von nur zehn Minuten. "Da haben wir eine Zeit lang ganz tief geschlafen", so König, der ohne Maik van Huffel, Patrick Klee, Matthias Quadt, Mario Radtke und Dennis Marschewski auskommen musste. Darüber hinaus vermisste König die nötige Aggressivität, so dass ihm vor dem Auswärtsspiel in Cloppenburg ein wenig bange ist. "Ich hab Cloppenburg gegen Kickers Emden beobachtet. Das ist noch einmal ein anderes Kaliber", sagte er und brachte seinen Respekt zum Ausdruck, "wir dürfen aber keine Angst haben."