Mit dem Treffer zum 2:1 wirft der 43 Jahre alte Torjäger Favorit Moisburg aus dem Pokalwettbewerb

Elstorf/Hedendorf. Nur wenige Minuten waren noch zu spielen, das flankte Sebastian Völcker in den Strafraum des MTV Moisburg. Sein Ball fand den idealen Abnehmer in TSV Elstorfs Torjäger Frank Grobitzsch, dessen Volleyschuss zum 2:1 im Kasten von Torhüter Robert Cohrs einschlug. Die Überraschung war perfekt, der Kreisligist hatte gegen den Landesligaverein den Einzug in die zweite Runde um den Bezirkspokal geschafft. Da riss nicht nur der Torschütze die Arme in die Höhe, auch ein großer Teil der mehr als 300 Zuschauer in Elstorf geriet erst ins Jubeln, dann ins Schwärmen.

Elstorfs Trainer Heinz-Werner Meier hatte sich schon auf ein Elfmeterschießen eingerichtet, extra den als sicheren Schützen Dennis Cordts eingewechselt, als der 43 Jahre alte Frank Grobitzsch seinen immer noch intakten Torinstinkt ein weiteres Mal unter Beweis stellte. Mit vollem Risiko. "Der Ball wäre entweder über die Bundesstraße geflogen oder unhaltbar im Netz gelandet. Andere Alternativen gab es nicht", beschrieb Meier die entscheide Spielsituation. Für Moisburgs Trainer Sven Timmermann, war dagegen ein anderes Geschehen entscheidend für die Niederlage seiner Mannschaft. Nach etwa 70 Minuten leistete sich der bereits mit einer Verwarnung bedachte Marc Visser ein weiteres Vergehen in Form eines Trikotzupfers und bekam folgerichtig die Ampelkarte zu sehen. "Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir näher am Sieg als die Platzmannschaft", so Timmermann, der dem Gegner aber jeglichen Respekt zollte. "Die haben uns eine halbe Stunde lang den Schneid abgekauft." Nach dem Platzverweis war wieder Elstorf am Drücker. Die Treffer in Halbzeit eins erzielten Lukas Beckedorf (16. Minute) für Elstorf und Kepper Sousa da Silva (FE., 42.). Elstorfs Torhüter Yannis Oyss hatte den Strafstoß verursacht. "Wir brauchen noch drei Wochen, bis wir fit für die neue Saison sind", sagte Timmermann. Heinz-Werner Meier freut sich schon auf das nächste Heimspiel im Pokalwettbewerb.

Hedendorf zeigt sich gegen den TSV Apensen deutlich verbessert

Eine Woche nach dem glücklichen Sieg im Elfmeterkrimi in der Qualifikation zum Bezirkspokal gegen den TuS Harsefeld zeigten sich die VSV Hedendorf/Neukloster gegen den künftigen Ligakonkurrenten TSV Apensen deutlich verbessert: In der ersten Runde des Bezirkspokals setzte sich die Mannschaft vom neuen Cheftrainer Björn Stobbe verdient mit 3:0 (2:0) durch. In einer starken ersten Halbzeit nutzten Henric Lewin (1. Minute) und Neuzugang Sandy Wilhelm vom Absteiger VfL Horneburg, (43.) kurz nach Beginn und kurz vor der Pause ihre Gelegenheiten, um die Gastgeber vorentscheidend in Führung zu bringen. In der Zwischenzeit lief der Ball in der Stobbe-Elf blendend, einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. In der zweiten Halbzeit konnte Hedendorf ein bisschen zurückschalten, dennoch gelang Philipp Asprides nach einer Standardsituation noch das 3:0 (82.). Für Apensen hatten Christian Schwartau mit einem Lattenschuss (60.) und Tim Schwarz, dessen Kopfball knapp am Tor vorbei strich (75.), gute Chancen, zu verkürzen. "Bei einem Treffer von uns wäre es vielleicht noch einmal spannend geworden", sagte Apensens Obmann Ralf Prigge in der Nachbetrachtung des Spiels.

Verdienter Lohn der erfüllten Pflichtaufgabe ist für Hedendorf ein Pokalknaller in der zweiten Runde, in der am 11. August 2010 entweder der VfL Stade oder die SV Ahlerstedt/Ottendorf nach Hedendorf kommen - in jedem Fall also ein Landesligist. (gb/trs)