Beim Intersport Mohr-Cup haben gleich mehrere Nachwuchsspieler auf sich aufmerksam gemacht. Den Pokal holte sich Favorit TuS Heeslingen.

Ottendorf. "Anschauen darfst du den Pokal, aber nicht anfassen." Mit diesen Worten überreichte SV Ahlerstedt/Ottendorfs Vereinsvorsitzender Thorsten Meyer den Umschlag mit der Geldprämie für Platz vier beim diesjährigen Intersport Mohr-Cup an Carsten Dammann, Mannschaftsführer der Ahlerstedter Landesligamannschaft. Der Pokal, den Dammann sich interessiert angesehen hatte, blieb bis zuletzt am Boden stehen, solange bis TuS Heeslingens Mannschaftskapitän Jan Koch vortrat und unter dem Jubel seiner Mitspieler die goldglänzende Trophäe in die Höhe stemmen durfte. Mit 2:1 hatte sich der favorisierte Oberligist aus dem Nachbarkreis Rotenburg im Endspiel um den Intersport Mohr-Cup 2010 gegen den Vorjahressieger VfL Stade durchgesetzt. Gastgeber SV Ahlerstedt/Ottendorf unterlag im "kleinen Finale" um Platz drei gegen die SV Drochtersen/Assel mit 0:2. Platz fünf ging an den Vorjahresfinalisten MTV Moisburg, der im Elfmeterschießen TuS Güldenstern mit 5:3 (1:1) auf Rang sechs verwies.

Den Pokal gab es für die SV Ahlerstedt/Ottendorf bei der 24. Turnierauflage seit 1987 zwar nicht zu gewinnen, dafür aber ging die Auszeichnung als bester Nachwuchsspieler des Turniers an Philip Seib, der aus der eigenen A-Jugend in den Ligakader aufgerückt ist. Das gerade erst 18 Jahre alte Fußballtalent zeichnete sich durch Zweikampfstärke aus, spielte als defensiver Mittelfeldspieler vor der Abwehrkette und damit auf einer Schlüsselposition.

Sascha Kappelmann erzielt zwei Treffer für SV Drochtersen/Assel

Aber auch andere Talente machten auf sich aufmerksam, wie Sascha Kappelmann, der in der Jugend bei der SV Ahlerstedt/Ottendorf spielte, bevor er zu Werder Bremen und zuletzt Hannover 96 wechselte. Kappelmann erzielte während der vier Turniertage in Ottendorf zwei Treffer für seinen neuen Verein SV Drochtersen/Assel, wie schon im Testspiel gegen den Hamburger Oberligisten Altona 93. Der VfL Stade präsentierte mit Nachwuchstorhüter Jannick Genrich (aus der A-Jugend von SV Drochtersen/Assel) und Sören Gloth, der zuletzt mit Philip Seib in der Ahlerstedter A-Jugend spielte, zwei junge Spieler mit herausragender sportlicher Perspektive.

Bis auf Torhüter Dennis Bock vom VfL Maschen, der noch verletzt ist, hat der VfL Stade sich nur mit bisherigen A-Jugendlichen verstärkt, davon drei aus dem eigenen Verein. "Wenn sie Geduld aufbringen, können sie es alle in die Ligamannschaft schaffen", macht Trainer Ingo Dammann den jungen Spielern Mut. Dass sich für den VfL Stade die negativen Erlebnisse der Vorsaison wiederholen, als die Mannschaft eine optimale Vorbereitung mit nur zwei Gegentreffern abliefert, den Intersport Mohr-Cup gewann und anschließend einen Fehlstart in die Saison hinlegte, glaubt Dammann nicht. "Wir haben schon negative Erfahrungen gemacht, zum Beispiel gegen den HSV II mit 1:8 verloren. Diesmal gehen die Spieler gewarnt in die Saison", sagte Dammann, der seine Mannschaft als nächstes am Sonntag, 16 Uhr, in Stade-Ottenbeck gegen TuS Güldenstern testet. Ebenfalls ein Hochkaräter ist der kommende Testspielgegner für die SV Ahlerstedt/Ottendorf.

Ahlerstedt trifft am Mittwoch auf den Hamburger Vizemeister Buchholz

Bei den Elsdorfer Pokalwochen 2010 im Nachbarkreis Rotenburg trifft die Mannschaft von Trainer Hartmut Mattfeldt am Mittwoch um 19.30 Uhr auf den Hamburger Vizemeister TSV Buchholz 08. Apropos Buchholz. Der Zweite aus der Hamburger Oberliga würde gut ins Teilnehmerfeld des Intersport Mohr-Cups passen, meinten nicht wenige unter den rund 1300 Fußballfans, die dieses Jahr an vier Tagen das Turnier begleiteten. Drochtersens Trainer Lars Jagemann bittet in dieser Woche zum Trainingslager "vor der Haustür" in Krautsand und in Drochtersen. In der kommenden Woche stehen zwei Testspiele beim TSV Bienenbüttel und Rot-Weiss Köhlen auf dem Vorbereitungsplan. Jagemann war positiv überrascht von dem starken Auftritt seines Neuzugangs Henry Sung von Blau-Weiß Bornreihe.

Für den MTV Moisburg waren die Anstoßzeiten zu früh

Auch wenn es nicht wieder zum Einzug ins Endspiel reichte, war Trainer Sven Timmermann vom MTV Moisburg trotzdem mit dem Abschneiden seiner Mannschaft zufrieden. "Für viele meiner Spieler war die Anfangszeit von 18.30 Uhr viel zu früh. Wir waren also Ersatz geschwächt und haben uns trotzdem gut verkauft", sagte er. Und: "Wir konnten gut mithalten". Der MTV Moisburg testet heute um 20.30 Uhr beim Buxtehuder SV und nächste Woche am Mittwoch um 19.30 in Hollenstedt gegen den VfL Maschen.