Stefan Hüppe, 42, von der Turnerschaft Harburg ist von vornherein Einer, der als Beispiel dafür dient, dass jemand seinen inneren Schweinehund überwindet. Der Telekom-Mitarbeiter aus Tostedt hat seit einem Motorradunfall vor 21 Jahren einen gelähmten rechten Arm und ist dennoch als Triathlet, Marathonläufer und Radsportler aktiv. "Ich habe immer Sport gemacht aber nach dem Unfall kann ich mehr Schmerzen als andere ertragen", sagt Hüppe, der im Vorjahr seinen bisher letzten Hamburg-Marathon lief. Doch 2011 musste er wirklich seinen inneren Schweinehund überwinden, um überhaupt teilzunehmen. "Da hatte ich nur vier Wochen Vorbereitungszeit", erinnert sich Hüppe, der aufgrund von Verletzungen statt 800 bis 1200 nur 300 Trainings-Kilometer absolvierte. Neben Bänderriss und -dehnung erlitt er drei Rippenprellungen nach Stürzen beim Laufen, beim Radfahren und mit dem Waveboard, einem Skateboard mit nur zwei statt vier Rädern. Trotz der viel zu kurzen Vorbereitungszeit verfehlte er sein Zeitziel von 2:50 Stunden nur um fünf Minuten. "Auf den letzten Kilometern meldet sich der innere Schweinehund immer, doch diesmal war er deutlicher wahrzunehmen als sonst", sagt Hüppe, der in diesem Jahr nicht startet.