Handball-Frauen des Buxtehuder SV wollen beim VfL Oldenburg die Bundesliga-Tabellenführung behaupten

Buxtehude. Das klassische Nordderby in der Frauen-Bundesliga zwischen den Handballerinnen vom VfL Oldenburg und Buxtehuder SV ist zum absoluten Spitzenspiel avanciert. Der Tabellendritte aus Oldenburg mit dem früheren Buxtehuder Trainer Leszek Krowicki fordert am Sonntag um 16.30 Uhr in der EWE-Arena den Bundesliga-Spitzenreiter heraus, und der heißt Buxtehuder SV.

Noch nie in 23 Jahren war der Buxtehuder SV zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde Tabellenführer. "Eine Momentaufnahme", sagt Trainer Dirk Leun, "die uns auch ein wenig stolz macht." Der Buxtehuder Coach spricht von einer echten Bewährungsprobe, die seine Damen in Oldenburg bestehen müssen. Und Dirk Leun macht gleich deutlich, dass er die Tabellenführung behaupten will.

Nach der Heimniederlage des deutschen Meisters Thüringer HC gegen den HC Leipzig (23:32) am Mittwoch steht der BSV mit 29:7 Punkten vor dem Thüringer HC (28:8) und dem VfL Oldenburg (27:9) an Position eins. Auch der HC Leipzig kann mit 26:10 Punkten noch ein Wörtchen mitreden um die ersten vier Plätze.

Der VfL Oldenburg ist für Dirk Leun ein sehr starker Gegner, der in eigener Halle noch ungeschlagen ist und erst einen Punkt abgegeben hat (26:26 gegen HC Leipzig). Der Buxtehuder SV kann auf eine ähnliche Bilanz bauen, ist in der Halle Nord ebenfalls ungeschlagen. Entscheidend für das Nordderby wird sein, wie das BSV-Team den Ausfall von Mannschaftsführerin Isabell Klein verkraftet. Die Linkshänderin hat sich in der EM-Qualifikation gegen Ungarn einen Kreuzbandriss und Meniskusschaden zugezogen, ist von Vereinsarzt Dr. Wolfram Körner im Elbe-Klinikum erfolgreich operiert worden.

"Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft den Ausfall wegstecken kann", sagt Dirk Leun. Das habe sie mehrfach bei anderen Spielerinnen wie Stefanie Melbeck, Jana Krause und Maxi Hayn bewiesen. Der Coach arbeitet intensiv an Alternativlösungen auf der rechten Seite. Eine Option ist Linkshänderin Friederike Lütz, die als Reserve für Isabell Klein zum Rückspiel gegen Ungarn ins Nationalteam nachnominiert wurde und dort mit acht Toren als beste Werferin eine gute Figur machte. Aber auch Josephine Techert könnte als Rechtshänderin eine Option für den Rückraum darstellen.

Absolute Priorität hat für Dirk Leun das Play-off-Viertelfinale. "abgerechnet wird erst am Ende", sagt der Buxtehuder Trainer. Natürlich möchte er die Hauptrunde als Tabellenerster beenden, Der Platz würde für die bevorstehenden Play-off-Spiele die besten Voraussetzungen schaffen, dann hätte man in allen Runden immer das Rückspiel in eigener Halle.

Begleitet werden die Buxtehuder Handball-Frauen von mehr als 100 Fans. Zwei Reisebusse fahren nach Oldenburg. "Es ist immer wichtig, von eigenen Fans unterstützt zu werden", sagt Trainer Dirk Leun und freut sich auf entsprechende Anfeuerung.

Zu sehen ist die Bundesliga-Spitzenpartie auch im Internet-Fernsehen unter der Adresse

www.hbf-video.net