Ein lupenreiner Hattrick von Nachwuchsstürmer Kevin Speer leitet die 1:3-Auswärtsniederlage bei TuS Güldenstern Stade ein.

Winsen/Stade. Mike Soltau, Trainer der Landesliga Fußballer vom TSV Winsen war nach dem 1:3 (0:3) seiner Mannschaft bei TuS Güldenstern Stade einigermaßen ratlos. "Da liegst du plötzlich mit drei Toren zurück und weißt gar, nicht das passieren konnte."

Wusste er natürlich doch, denn die Analyse fiel gar nicht so schwer. Beim ersten Gegentreffer wurde der Ball nicht rechtzeitig geklärt. Danach landete ein Einwurf per Kopfballverlängerung beim völlig freistehenden Torschützen und beim dritten Gegentreffer - allesamt vor der Pause - wurde einmal über den Ball gehauen. Bei TuS Güldenstern meldete sich nach seiner Verletzung Nachwuchsstürmer Kevin Speer mit einem lupenreinen Hattrick zurück. Damit hat Trainer Martin König ein wichtiges Etappenziel erreicht. Nach seiner Rechnung bekommt TuS Güldenstern es nun endgültig nicht mehr mit dem so stark befürchteten Abstieg zu tun. "Jetzt können wir in Ruhe weiterarbeiten", stöhnte er erleichtert auf. Weiterarbeiten, das heißt vor allem, an der Integration der Nachwuchstalente arbeiten und für die kommende Saison in der Landesliga eine homogene Mannschaft aufzubauen.

In der 2. Minute war Speer zum ersten Mal erfolgreich, Beim 2:0 stand er nach einem Einwurf, der per Kopf in den Straf verlängert wurde, am sogenannten zweiten Pfosten goldrichtig. Treffer Nummer drei markierte Speer im Stile eines Strafraumstürmers aus der Drehung. Dann war es nicht nur mit der Herrlichkeit des Mittelstürmers vorbei, die gesamte Mannschaft ließ nach der Pause merklich nach, geriet aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Für Unruhe sorgte nur der Gegentreffer eine Viertelstunde vor Schluss per Strafstoß. Mirko Przewloka hatte etwas unmotiviert Winsens Fikret Besler von den Beinen geholt. Maximilian Schmidt ließ sich das Geschenk nicht entgehen, verwandelte sicher. Beim TSV Winsen war die Personalnot so groß, dass Mike Soltau seine Fußballschuhe nach Stade mitgenommen hatte.