Selten hat Gunnar Sellmer die Osterfeiertage so herbeigesehnt wie diesmal.

Winsen/Moisburg. "Ab Ostern wird es besser. Da kommen sie alle zurück", sagt der Trainer des Fußball-Landesligisten TSV Winsen. Derzeit ist die Personallage des Aufsteigers alles andere als rosig. Vor der 1:2 (0:1)-Heimniederlage gegen SV Blau-Weiss Bornreihe meldete sich Mohamed Moslehe krank ab, Kapitän Erkan Alkan brummt eine zweiwöchige Sperre ab. Zudem musste Oliver Rupprecht mit Knöchelverletzung ausgewechselt werden.

Zum Glück war wenigstens der in Köln studierende Julius Karp vor Ort. Er hatte in der 4. Minute die beste Winsener Gelegenheit, brachte den Ball aber ebenso wenig am Gästekeeper vorbei wie in der 19. Minute. Mit ihrer ersten Torchance erzielten die Gäste das 1:0 durch Thomas Mennicke (22.). Danach erlahmten die TSV-Angriffbemühungen fast komplett. Das 0:2 durch Torjäger Torben Poppe (55.) konnte die ansonsten sichere Defensive nicht verhindern. Für Ergebniskosmetik sorgte Maximilian Schmidt mit verwandeltem Foulelfmeter (83.) nach Foul an Yahya Yilmazer. "Unter dem Strich ist das Ergebnis okay", räumte Sellmer ein.

Nur 2:2 (0:0) gegen den Vorletzten FC Rot-Weiß Wesermünde, das war zuwenig für MTV Moisburg, der zwar im dritten Spiel unter dem bereits dritten Trainer der Saison den ersten Punkt holte, aber nicht wirklich davon profitieren konnte, dass die in der Tabelle besser platzierten Teams FC Hagen/Uthlede, VfL Stade, TSV Winsen und Treubund Lüneburg alle patzten. "Das hilft uns nicht weiter", war Moisburgs Trainer Ahmet Senol nicht zufrieden. Mit seinen Einwechslungen lag er goldrichtig, brachte nach einer Stunde mit Marcel Kehrer und Ioan Zele die zwei Spieler, die den Punktgewinn ermöglichten. Zu beiden Treffern von Zele (82., 87.) leistete Kehrer die Vorarbeit. Beim ersten Versuch war Zele noch gescheitert. Senol: "Wenn er aus den drei Chancen drei Tore gemacht hätte, wäre er zum Helden geworden."