Handballtrainer soll zum Saisonende aufhören weil einige Spieler unzufrieden sind

Beckdorf. Beim SV Beckdorf überschlagen sich vor dem Nachholspiel heute um 20 Uhr in eigener Halle gegen den Magdeburger SC II die Ereignisse. Maris Versakovs ist wieder für die Dauer eines halben Jahres gesperrt und Trainer Uwe Inderthal hat zum Saisonende seine vorzeitige Kündigung erhalten. Und das alles in einer Situation, in der es sportlich alles andere als gut bestellt ist um den SV Beckdorf, der in der 3. Liga im Abstiegskampf steckt. Selbst bei einem Sieg heute gegen die Erstligareserve aus Magdeburg würde der SV Beckdorf weiter auf dem viertletzten Tabellenplatz der 3. Liga-Nord verharren.

"Einige Spieler haben sich in einem Treffen mit der Vereinsführung gegen mich ausgesprochen", sagte Uwe Inderthal, der in dieser Saison im fünften Jahr bei dem Dorfverein das sportliche Sagen hat. Und noch viel mehr. Ohne sein persönliches Engagement hätte wohl kein Mario Allendörfer je für den SV Beckdorf gespielt und auch der jüngste Coup, die Verpflichtung des lettischen Nationalspieler Maris Versakovs, wäre wohl ohne Uwe Inderthals Mitwirkung nicht zustande gekommen. Wäre die gesamte Mannschaft gegen ihn, würde er nicht weitermachen, so Inderthal. "Es geht um das Ganze, nicht um gekränkte Eitelkeiten." Inderthal hofft, dass in den verbleibenden drei Monaten alle an einem Strang ziehen und der Klassenerhalt geschafft wird. Als Trainer und Spieler sei er noch nie abgestiegen. Das soll beim SV Beckdorf nicht anders sein.

Unterdessen hat die Europäische Handball-Föderation den Protest des SV Beckdorf gegen die halbjährige Sperre von Maris Versakovs zurückgewiesen. Dadurch wird die Entscheidung zumindest vorläufig wieder rechtswirksam. Versakovs wird vorgeworfen, als Vertragsspieler bei seiner Nationalmannschaft abgesagt aber für den SV Beckdorf gespielt zu haben.