Hans-Jürgen von Holdt aus Neu Wulmstorf gehört zu den besten Trabrennfahrern. Nur ein Titel bleibt ihm vergönnt. Die die Hoffnung bleibt.

Neu Wulmstorf.. Wenn im Trabrennsport Ehrungen anstehen, dann ist Hans-Jürgen von Holdt immer dabei. Der 41 Jahre alte Hufschmied aus Neu Wulmstorf gehört zu besten Amateurfahrern im Sulky in Deutschland. Beim Rennen auf der Hamburger Trabrennbahn musste der begeisterte Pferdesportler erst einmal Rede und Antwort stehen. Die Ehrung der Hamburger Bahnchampion war dem Renntag vorgeschaltet, die Trabrennfahrer plauderten ein wenig aus dem Nähkästchen und sprachen über ihre Jahrspläne. Erst nach den Interviews durften die Champions auf die Bahn. Hans-Jürgen von Holdt und auch sein Sohn Dennis, 23, der als angehender Hufschmied beruflich und sportlich in die Fußstapfen seines Vaters tritt, fuhren bei zwei Rennen jeweils als Dritter über die Ziellinie.

Auch wenn Hans-Jürgen von Holdt in seiner erfolgreichen Laufbahn schon vieles erreicht hat und als einer der Höhepunkte in Paris-Vincennes und bei der Fahrer-Weltmeisterschaft in den USA im Sulky saß, ist ihm ein Titel bisher nicht vergönnt gewesen. "Ich würde zu gern einmal die deutsche Amateurmeisterschaft gewinnen", sagt der Neu Wulmstorfer, der in Schwiederstorf einen Hof mit elf Pferden betreibt. In diesem Jahr macht sich Hans-Jürgen von Holdt ein bisschen mehr Hoffnung, denn die Rennen werden am 17. Juni praktisch vor der Haustür in Bahrenfeld ausgetragen. In den vergangenen Jahren mussten die Amateurfahrer stets in Berlin anspannen. Seinen Sport sieht der Hufschmied so langsam wieder im Aufwind. Allerdings müsse man Geduld haben. Der Rückgang in den Vorjahren hat sich bemerkbar gemacht. Fuhr Hans-Jürgen von Holdt zu Hochzeiten des Trabrennsports mehr als 200 Rennen im Jahr, so waren es 2011 gerade einmal 100 Veranstaltungen. "Es geht langsam besser", sagt er, "wichtig ist, dass wir genügend Pferde haben und es ausreichend Rennen gibt."

Bis zum 17. Juni hat Hans-Jürgen von Holdt noch Zeit, kann zu Hause in den Wäldern trainieren, um sich vielleicht bald seinen Traum vom deutschen Amateurchampionat zu erfüllen.