Was für ein Dämpfer für den SV Beckdorf.

Beckdorf. Nach dem Punktgewinn bei der HSG Tarp/Wanderup hatten Spieler, Trainer und Fans fest daran geglaubt, dass der Handball-Drittligist im Spiel gegen den HSV Hannover endlich die Kurve kriegt. Umso größer das Erstaunen, als sich die 28:35 (14:16)-Niederlage in eigener Halle frühzeitig anbahnte. Sichtbares Zeichen für die Enttäuschung: Schon Minuten vor Schluss verließen die ersten Zuschauer die Halle.

Was war nur mit dem SV Beckdorf los? Eine Antwort: Stefan Völkers, eine Woche vorher noch bester Spieler und bester Werfer, war mit einer Prellung an der Hand ins Spiel gegangen. "Er hat eine Woche lang nicht trainiert und hätte eigentlich gar nicht spielen dürfen", sagte später Trainer Uwe Inderthal. Und dann trafen auch wieder die Außen nicht. 15 Fehlversuche hatte Inderthal gezählt. Ungefähr so viele Gegentreffer fing sich der SV Beckdorf durch Tempogegenstöße ein. Inderthal: "Gegen Tarp war es noch unsere Stärke gewesen, solche Gegentreffer zu verhindern. Heute sind wir nur nebenher gelaufen." Die Leistungsträger Maris Versakovs und Marcin Waryas konnten den "Ausfall" von Stefan Völkers nicht kompensieren.

"Wenn unser Jüngster zugleich unser Bester ist, sagt das einiges aus", lobte Uwe Inderthal ausdrücklich Rückraumspieler Benjamin Murray und kritisierte damit indirekt die erfahrenen Spieler.

Die Tore: Henning Scholz (7/3), Benjamin Murray (6), Markus Bowe, Stefan Völkers (je 3), Michael Krupski, Maris Versakovs, Patrick Ranzenberger (je 2), Jens Westphal, Marcin Waryas, Hendrik Klindworth (je 1)