“Beschämend“, nannte Handballtrainer Klaus Gruner die Darbietungen, die die Männer des Landesliga-Tabellenzweiten TuS Jahn Hollenstedt beim 27:23-Auswärtssieg bei MTV Eyendorf II ablieferten. “Das war willenlos, charakterlos und einfach nur schlecht“, schimpfte der Coach.

Hollenstedt. Nach einem 7:0-Blitzstart fühlten sich die Gäste sehr sicher und schalteten mehrere Gänge zurück. Kopfzerbrechen bereitete den Jahn-Spielern der zehnfache Eyendorfer Torschütze Volker Rieckmann. Dieser schied zehn Minuten vor dem Ende mit einer umstrittenen Roten Karte vorzeitig aus. Sonst hätte es für Hollenstedt, für das Bernhard Martens-Bruns (8 Tore) als einer der wenigen eine vorbildliche Einstellung zeigte, eng werden können. "Wenn das so weiter geht, tue ich mir das nicht mehr lange an", kündigte Klaus Gruner Konsequenzen an und stellte sein weiteres Engagement in Frage.

Chancenlos war das Schlusslicht HG Winsen im Auswärtsspiel bei Tabellenführer HV Lüneburg. Zu Beginn hieß es 2:2, dann zogen die Gastgeber mit ansehnlichem Tempospiel über 8:2 und 15:8 (Halbzeit) bis zum Schlusspfiff auf 31:17 davon. "Wir hatten uns ein bisschen mehr versprochen", sagte Spieler Florian Laucke, "insgesamt waren wir hoffnungslos unterlegen." Zu allem Überfluss verdrehte sich der gerade erst genesene Torhüter Marcin Wocka erneut das Knie. Sein Vertreter Ralf Vorbau aus der dritten HGW-Mannschaft bot eine ansprechende Leistung.