Dieses Spiel war wie ein Spiegelbild der bisherigen Saison.

Buchholz. Auf hervorragende Phasen und Spiele folgen bei den Zweitliga-Handballerinnen der SGH Rosengarten-Buchholz in unschöner Regelmäßigkeit unerklärliche Einbrüche. "Uns fehlt einfach die Konstanz", sagt Trainer Martin Hug, um es gleich noch etwas plastischer auszudrücken: "Die Leistungskurve ist sehr wellenförmig."

Wahre Wellentäler hatten die Handballfrauen jetzt in der Nordheidehalle zu Beginn beider Halbzeiten gegen TSV Travemünde zu durchschreiten. "In der Abwehr haben wir zu viel zugelassen und im Angriff viele Chancen liegen lassen", berichtet Martin Hug, "es war nicht genug Feuer im Spiel." Bis zur 16. Minute hatten sich die Gäste, die schon den Saisonauftakt mit 31:30 gegen Rosengarten gewonnen hatten, zum Entsetzen der 600 Fans auf 10:4 abgesetzt. Zu allem Überfluss zog sich Melanie Schliecker eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu, deren genaue Diagnose noch aussteht.

Dennoch starteten die Gastgeberinnen eine spektakuläre Aufholjagd, die sie bis zum Halbzeitpfiff (12:13) auf Augenhöhe mit dem Tabellennachbarn von der Ostsee brachte. Den entscheidenden Rückschlag musste das SGH-Team nach Wiederanpfiff bis zur 41. Minute hinnehmen, als die siebenfache Torschützin Franziska Haupt das 21:14 erzielte. Elf Minuten lang hatte der Sieben-Tore-Rückstand Bestand (19:26/52.), ehe Rosengarten erneut einen starken Endspurt hinlegte. In die Nähe eines Punktgewinns kamen die Hug-Schützlinge nicht mehr, den Treffer zum 27:29-Endstand erzielte Pia Hildebrandt mit dem Schlusspfiff.

Alle Torschützen: Natascha Kotenko (7/4), Marcella Deen, Pia Hildebrand, Kaja Schmäschke, Rachel Wilhelm (alle 3), Martina Bauer, Suelin Demir, Sanne Hoekstra, Janne Wode (alle 2)