Landesligist gewinnt dank eines spektakulären Tores das Hallenfußballturnier in Tespe mit 1:0 im Finale gegen Eintracht Elbmarsch

Tespe. Von einem solch spektakulären Tor träumt jeder Fußballer. Wenn es dann noch ein entscheidendes ist, ist die Glückseligkeit komplett. Erkan Alkan, der Kapitän des Landesligisten TSV Winsen, hat beides miteinander verbunden. Im Endspiel des Hallenfußballturniers um den Sparkassen-Cup in Tespe drosch der 25 Jahre alte Kapitän das Leder gegen die seitliche Hallenwand. Von dort senkte sich die Kugel im hohen Bogen über Elbmarsch-Torhüter Thomas Zwer hinweg in den Winkel. Ungläubiges Staunen bei Spielern und Fans. Es war der einzige Treffer im Endspiel zwischen Winsen und Gastgeber Eintracht Elbmarsch, das lange Zeit von gegenseitigem Abtasten geprägt war.

"Ich wollte den Ball nicht einfach in die Mitte schlagen, sondern gezielt aufs Tor ziehen", beschrieb Alkan die Szene mit verschmitztem Grinsen. Und Trainer Mike Soltau fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Das hat er im Training geübt." Mit seinem Geniestreich machte Erkan Alkan alle Träume der gastgebenden Eintracht zunichte, im sechsten Anlauf erstmals das eigene Turnier zu gewinnen. Immerhin verbesserte der von dem nach einer Schulter-Operation rekonvaleszenten Sören Baltzer betreute Bezirksliga-Herbstmeister sein bisherige Top-Resultat aus dem Vorjahr um einen weiteren Rang.

Bei der Siegerehrung durch Sparkassendirektor Jörn Stolle und den Eintracht-Vorsitzenden Jens Heidemann waren die Winsener Kicker Dauergast. Neben dem großen Siegerpokal und der auf 500 Euro aufgestockten Siegprämie wurden Hannes Öhler als bester Torwart und Erkan Alkan (gemeinsam mit Christian Spill/Elbmarsch) als bester Spieler ausgezeichnet. Auch den Mannschaftswettbewerb an der Kicktipp-Torwand entschied der TSV Winsen für sich. Für einen Farbtupfer in Orange sorgte Patrick Smereka (TSV Auetal) als bester Torschütze mit acht Treffern.

Bei der Premiere sofort auf den dritten Platz stürmte der Lüneburger Bezirksligist SV Ilmenau. Das Team um den vierfachen Torschützen Konstantin Dollinger scheiterte im Halbfinale erst nach Penaltyschießen an Eintracht Elbmarsch und entschied im Anschluss das kleine Finale mit 3:2 gegen TSV Auetal für sich. In der Vorwoche der strahlende Sieger beim Winsener Stadtpokal, war diesmal für den MTV Ashausen-Gehrden bereits nach der Gruppenphase Schluss. Das gleiche Schicksal hatte im Vorjahr auch die SG Scharmbeck-Pattensen ereilt.

Große Erleichterung herrschte angesichts der sehr fairen Auseinandersetzung und des Torrekords von 139 Treffern in 26 Spielen. "Das ist richtig erholsam heute, nachdem letzte Woche einige doch mächtig unter Strom standen", brachte es Schiedsrichter Peter Ahlers auf den Punkt.