Bundestrainer Heine Jensen wird sich auf der Tribüne der Brandenburghalle in Frankfurt/Oder so seine Gedanken gemacht haben.

Buxtehude. Im Bundesligaspiel der Handballfrauen zwischen dem Frankfurter HC und dem Buxtehuder SV konnte der Coach gleich acht Spielerinnen beobachten, die er zum ersten Lehrgang der Frauen-Nationalmannschaft für zwei Tage ins hessische Grünberg eingeladen hat. Heine Jensen erlebte beim Frankfurter 23:22-Sieg gegen den Vizemeister aus Buxtehude eine Parallele zur DHB-Auswahl, die bei der WM in Brasilien versagt und die Olympia-Qualifikation verpasst hatte. Fehler über Fehler leisteten sich beide Teams, genau wie die Nationalmannschaft.

Dabei hatte das erste Bundesligaspiel des neuen Jahres für die Buxtehuder Handballerinnen gut begonnen. Nach anfänglicher Nervosität fing sich das Team von Trainer Dirk Leun und zeigte sehenswerten Handball vor 850 Zuschauern. Auch Wolfgang Pötzsch, der ehemalige BSV-Trainer, freute sich als Co-Kommentator der Internet-Liveübertragung über die engagierte Vorstellung des BSV, kritisierte aber immer wieder die hoch Fehlerquote auf beiden Seiten.

Die Anzahl der technischen Fehler und das Auslassen von vielen hundertprozentigen Tormöglichkeiten wurden dem Buxtehuder SV in der Schlussphase zum Verhängnis. Der BSV verspielte eine Fünf-Tore-Führung (17:12) und stand am Ende mit leeren Händen da.