Zwei Hallenturniere der Wilhelmsburger Altherren-Auswahl erbringen 3 500 Euro für behinderte Kinder

Wilhelmsburg. Die Fußballer mit den bekanntesten Namen spielten bei den Benefiz-Hallenturnieren der Wilhelmsburger Altherren-Auswahl beim Turnier der Senioren. Der VfL Maschen trat mit den früheren Bundesligaprofis André Golke und Dirk Zander an, der mit neun Turniertreffern eindrucksvoll unterstreichen konnte, dass er das Toreschießen noch nicht verlernt hat. Auf dem Weg ins Endspiel scheiterte der VfL Maschen trotz seiner prominenten Mitstreiter im Halbfinale mit 0:1 am Team der Wilhelmsburger Senioren-Auswahl, die wiederum im Finale mit 2:3 nach Neunmeterschießen am Turniersieger FC Bad Oeynhausen scheiterte. Im Spiel um Platz drei bekam dann der SC Victoria den Ärger der Maschener über das verpasste Endspiel zu spüren und wurde von Zander, Golke und Co. mit 2:8 aus der Halle geschossen.

Das Turnier der Alten Herren dominierten die Fußballer von der TuS Güldenstern Stade, die sich bis zum Einzug ins Endspiel keine Schwäche leisteten. Die Wilhelmsburger Altherren-Auswahl dagegen konnte sich weder mit der ersten noch der zweiten Mannschaft in ihren Gruppen durchsetzen. Zwar war die erste Mannschaft mit zwei Siegen gut gestartet, doch die etwas längere Pause bis zum dritten Gruppenspiel ist den Spielern danach offensichtlich nicht gut bekommen. Jedenfalls konntne sie nicht mehr an die guten Leistungen zum Turnierbeginn anknüpfen und kassierten in den letzten beiden Spiele nur Niederlagen.

In beiden Gruppen gewannen die spielstärksten Mannschaften souverän die ersten Plätze. In der roten Gruppe der FC Süderelbe mit12 Punkten und 12:2 Toren vor dem SV Schermbeck In der blauen Gruppe Güldenstern Stade mit 12 Punkten und 15:3 Toren vor dem Harburger SC.

Im Halbfinale zeigten die Gruppenersten Güldenstern Stade gegen SV Schermbeck mit 4:2 und der FC Süderelbe gegen den Harburger SC mit 3.1, wer an dem Tage die Herren im Hause waren. Im Endspiel standen sich mit dem FC Süderelbe und Güldenstern Stade die treffsichersten Mannschaften gegenüber. Insgesamt sahen die Zuschauer in allen Spielen mehr als 100 Tore.

Auch das Endspiel versprach viele Treffer. Aber diesmal behielten die Abwehrspezialisten und vor allem die Torhüter die Oberhand. Das Spiel endete "nur"1:1 unentschieden. Beide Torhüter - Dirk Fellermeier (Süderelbe) und Jörg Seifert (Güldenstern) - dominierten dann auch folgerichtig das Neunmeterschiessen und brachten die Neunmeterschützen schier zur Verzweiflung. Die Keeper vereitelten neun von zwölf Schüssen von der gestrichelten Linien. Dem FC Süderelbe gelang sogar nur ein einziger Treffer im Entscheidungsschießen während Güldenstern immerhin zwei Schüsse verwandeln konnte und somit nach längerer Zeit mal wieder Turniersieger wurde. Als bester Torschütze wurde Marius Thames ( Süderelbe ) und bester Keeper André Küpper (Harburger SC) ausgezeichnet.

Nach der Vorrunde zeigten in einem Einlagespiel die Kinder der Sprachheilschule Kurdamm, dass auch sie mit dem Ball umgehen können. In einem leidenschaftlichen Spiel lag die rote Mannschaft lange Zeit mit zwei Toren in Führung.. Die blaue Mannschaft konnte aber kurz vor Schluss ausgleichen und so endete das Spiel 4:4-unentschieden. Als Anerkennung und Auszeichnung erhielt jedes Kind einen kleinen Pokal, der vom Vorstand und der Mannschaft der Wilhelmsburger Altherren-Auswahl übergeben wurde. Darüber hinaus wurde der Schule noch ein vom Hamburger Fußball-Verband gestifteter Sack voll mit Fußbällen und T-Shirts übergeben, den die Kinder mit viel Gejohle dankbar entgegen nahmen.

Beide Hallen-Fußballturniere zugunsten behinderter Kinder verliefen sportlich und harmonisch, betonte Rudolf Stanelle, der zweite Vorsitzend der Spielgemeinschaft Wilhelmsburger Fußball-Altherren-Auswahl von 1967, so die offizielle Bezeichnung. "An den Turniertagen konnten wir für unseren Spendenfonds zugunsten behinderter Kinder in unserem Stadtteil 3 500 Euro erwirtschaften".

Der Betrag setzt sich aus Startgeldern, Spenden und Einnahmen aus dem Getränke- und Essenverkauf zusammen. Stanelle: "Unsere Spielerfrauen hatten wieder gebacken und den Kuchen an die Besucher und Spieler verkauft." Auch die Schiedsrichter haben mit ihrem Verzicht auf das Schiedsrichtergeld zum Erlös für den guten Zweck beigetragen. Die Sparda-Bank hat die Pokale gestiftet. Seit der Gründung hat der Verein schon 985. 000 Euro gespendet. Auf dem Neujahrstreffen am 15. Januar , 10.30 Uhr, im Wilhelmsburger Hof wird als Gastredner Sportsenator Michael Neumann erwartet.