Jetzt ist Mario Allendörfer ein richtiger “Beckdorfer Jung“. Im Winter eigentlich nur für vier Monate geholt, um dem Verein den Platz in der Handball-Regionalliga zu retten, hat sich der 24 Jahre alte Rückraumspieler entschieden, in Beckdorf zu bleiben, und einen Vertrag für drei Jahre zu unterzeichnen.

Beckdorf. Voraussetzung ist aber, dass der SV Beckdorf nicht absteigt und in der Regionalliga bleibt.

Entschieden hat sich Mario Allendörfer über Ostern und leicht gemacht hat er es sich nicht, wochenlang hatte er gezaudert, die immer wieder geforderte Entscheidung zu treffen. Konkrete Angebote gab es für ihn außer vom SV Beckdorf noch von der HG Saarlouis (Oberliga) und dem TuS Ferndorf (Regionalliga-West) sowie mehrere lockere Anfragen auch aus der Ersten und Zweiten Bundesliga. Doch Profi zu sein, ist nicht sein Ziel, sagte er. Dafür legt Mario Allendörfer großen Wert auf die Planung seiner beruflichen Zukunft, und dafür sieht er in der Region um Beckdorf herum eine gute Perspektive. Seinen Betrieb wird Mario Allendörfer, der selbstständig in der Veredelung von Sportbekleidung arbeitet, sobald wie möglich nach Norddeutschland verlegen. Der SV Beckdorf will Allendörfer dabei unterstützen, beruflich in der Region Fuß zu fassen. Bisher war der frühere Zweitligaspieler zwei- bis dreimal die Woche zwischen seinem hessischen Wohnort und Beckdorf hin- und hergependelt. Mit Allendörfer hat der SV Beckdorf achtmal gewonnen und sich zu einer besten Mannschaften in der Regionalliga-Nord gemausert. 29 Treffer hat Mario Allendörfer bereits für seinen neuen Verein erzielt. "Er ist das Beste, was wir bekommen können", freute sich Trainer Uwe Inderthal über die langfristige Bindung des Erfolgsgaranten an den Verein. Allendörfer begründete seine Entscheidung hauptsächlich mit sportlichen Motiven. "Sportlich ist es zuletzt mehr als gut gelaufen und von der Mannschaft bin ich gleich akzeptiert worden", sagte er. Jetzt muss es nur noch klappen, auch beruflich ein Bein auf den Boden zu bekommen. Allendörfer ist nach Patrick Ranzenberger vom VfL Fredenbeck die zweite Neuverpflichtung des SV Beckdorf. Uwe Inderthal und Manager Sven Jonas hegen im Stillen die Hoffnung, dass der SV Beckdorf jetzt auch für den einen oder anderen starken Handballer eine interessante Adresse sein könnte. Erst einmal aber soll die Euphorie über die Zusage von Mario Allendörfer mitgenommen werden in das nächste Heimspiel am Sonnabend gegen die HG 85 Köthen (19.30 Uhr) in der Beckdorfer Sporthalle "Auf dem Delm", der neuen sportlichen Heimstätte von Mario Allendörfer.