Im Nachholspiel in der Verbandsliga (1:4 gegen den SC Eilbek) waren die Fußball-Frauen des SV Wilhelmsburg gedanklich schon beim Halbfinale des Oddset-Pokals gegen den Moorburger TSV.

Wilhelmsburg. "Das war deutlich zu sehen", so Betreuer Manfred Wanda. Mit voller Konzentration gelang dann im Halbfinal-Derby ein 4:1 (3:0)-Sieg, der dem Team von Trainer Andreas Pehl gegen Ligakonkurrent Altona 93 die große Chance auf einen Titelgewinn eröffnet. Altona liegt in der Tabelle der Frauenfußball-Verbandsliga sieben Punkte hinter den Wilhelmsburgerinnen, die als Favorit ins Finale gehen.

Bis zum 1:0 durch Özlem Salman (33.), das mit freundlicher Unterstützung von Moorburgs Hintermannschaft fiel, spielten die Gäste gut mit und hatten durch Eniola Olasanya Pech bei einem Lattenschuss. Auch am 2:0 hatte Moorburg selbst großen Anteil: Torhüterin Julia Hochfeld versuchte, zu klären, schoss jedoch Kerstin Tamke an und der Abpraller segelte ins eigene Tor. Mit dem schön herausgespielten 3:0 durch Marika Tokarski war die Begegnung bereits zur Pause entschieden. Tokarski legte später aus dem Gewühl heraus das 4:0 nach.

Sharien Mahn sorgte eine Minute später zumindest noch für Ergebniskosmetik ihres Teams. "Danach hatten wir noch jede Menge Chancen", ärgerte sich Teammanager Jan-Peter Heinbockel, dass es Moorburg trotz etlicher Gelegenheiten nicht gelang, das Spiel offener zu gestalten. "Eine solche Niederlage war unnötig", so Heinbockel weiter. Das Finale wäre ein absolutes Highlight gewesen, doch die prekäre Situation in der Liga habe ohnehin Vorrang. Nach dem ausgefallenen Nachholspiel Moorburgs gegen DuWO 08 und der 0:3-Niederlage der FSV Harburg beim Hamburger SV III liegen die beiden Teams aus dem Süden Hamburgs auf den letzten beiden Tabellenplätzen.