In einer Bewertung waren sich beide Trainer einig. “Die Meisterschaft geht an den TSV Wietzendorf. Die haben das leichteste Restprogramm“, meinten Jörg Ruschmeyer (HV Lüneburg) und Klaus Gruner (TuS Jahn Hollenstedt) unisono.

Hollenstedt. Praktisch ausgeschieden aus dem Titelkampf in der Landesliga der Männer ist der bisherige Spitzenreiter HV Lüneburg. Das Team leistete sich vor 350 Fans eine 29:31 (14:18)-Heimniederlage gegen den punktgleichen Tabellenzweiten TuS Jahn Hollenstedt. Zwar liegt Lüneburg nun als Dritter (26:8 Punkte) nur zwei Zähler hinter dem neuen Primus Hollenstedt (28:6) und einen hinter Wietzendorf (27:7). Angesichts der schweren Auswärtsaufgaben in Salzwedel, Hollenstedt und Clenze kommt Ruschmeyer zur Erkenntnis: "Die Meisterschaft ist gegessen."

Der HVL-Trainer ärgerte sich darüber, dass sein Team dreimal die Chance hatte, die Partie zu ihren Gunsten zu kippen. In diesen Phasen brachten die Lüneburger den Ball aber reihenweise nicht am hervorragenden Hollenstedter Torhüter Oliver König vorbei. "Wenn man so viele Möglichkeiten vergibt, darf man sich nicht wundern, dass man nicht gewinnt", war Ruschmeyer der Frust anzumerken.

"Wir haben in der Abwehr gut gestanden und waren spielerisch etwas stärker", machte Hollenstedts Trainer Klaus Gruner die Unterschiede aus. Sein Team wischte des Trainers Bedenken weg, der aufgrund der eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten (Studium und Verletzung) nicht sonderlich optimistisch in die Partie gegangen war. "Als wir in der ersten Halbzeit aber sechs oder sieben glasklare Chancen vergeben hatten und trotzdem mit Vier-Tore-Führung in die Pause gingen, war ich mir sehr sicher, dass wir eine gute Siegchance haben", blickte Gruner zurück. Die besten Hollenstedter Torschützen waren Marc Strube, Philipp Busch und Bernhard Martens-Bruns (alle 5).

Mit dem 26:25 (18:16) gegen TuS Bergen feierte die HG Winsen zum zweiten Mal innerhalb von sieben Tagen einen Heimsieg mit einem Tor Vorsprung. Basis war erneut die starke Abwehrleistung mit Torhüter Christian Plitzko aus der zweiten Herren. Die erkämpften Bälle verwerteten die Außenspieler Jan Land (7 Tore) und Benjamin Jänsch (5). Am Sonntag, 16 Uhr, kommt es im Hittfelder Schulzentrum am Peperdieksberg zum Kreisderby zwischen der HSG Seevetal und HG Winsen. Die Seevetaler traten die Auswärtsfahrt nach Clenze wegen der schwierigen Straßenverhältnisse nicht an.