Handball: Nach dem knappen 26:24-Sieg gegen den Nachbarverein SG Harburg hat sich das Thema Abstieg wohl erledigt.

Harburg/Fischbek. 23 Jahre lang war Valerie Tonn als Spielerin und Trainerin für die SG Harburg aktiv. Jetzt kehrte sie mit den Oberliga-Handballerinnen des TV Fischbek zum Harburegr Oberligaderby in die Sporthalle Kerschensteinerstraße zurück. Die heutige Trainerin der dritten Fischbeker Frauenmannschaft musste beim 26:24 (14:10)-Auswärtssieg ihres heutigen Vereins den etatmäßigen Coach der Oberligafrauen, Daniel Pohlmann, vertreten, der seinerseits mit der ersten Herrenmannschaft zu einem Auswärtsspiel beim Altrahlstedter MTV Rahlstedt gefahren war.

Engagiert blieb Valerie Tonn auch dann noch, als Daniel Pohlmann völlig unerwartet nach gut einer Viertelstunde doch in der Harburger Sporthalle auftauchte. Er und seine Herrenmannschaft hatten in Rahlstedt vor verschlossener Tür der Sporthalle gestanden. Weil der zuständige Hausmeister nicht auffindbar war, machte er sich sofort auf den Weg nach Harburg, um seinen Trainerpflichten bei den Damen nachzukommen.

"Ich habe trotzdem bis zum Schluss mit meiner Mannschaft gezittert", sagte Valerie Tonn. Dass zum Schluss noch um den Erfolg gebangt werden musste, bestätigte auch Pohlmann. "Am Ende mussten wir uns noch einmal kräftig wehren", sagte er. In den fünf Schlussminuten schmolz der komfortable Fünf-Tore-Vorsprung auf zwei Zähler zusammen. Pohlmann: "Da haben wir es völlig unnötig noch einmal spannend gemacht."

Mehr als das Ergebnis zählte, dass der TV Fischbek nun wohl endgültig nichts mehr mit dem Abstieg zu tun bekommen dürfte. Allzu große Sorgen müssen sich aber auch die Handballfrauen von der SG Harburg nicht machen. Um auch im kommenden Jahr in der Liga zu spielen, die dann allerdings Hamburgliga heißen könnte, spielen die Letzten und Vorletzten der Oberliga eine Relegation gegen die beiden Spitzenteams der II. Liga.

SG Harburgs neuer Trainer Holger Krogemann haderte damit, dass sein Team nach knapp 20 Minuten bei einer 8:6-Führung den Faden verlor. Mit Jasmin Delinac, Alina Maaß, Ingrid Degertow, Natascha Gehrts und Charlin Wirthgen konnte Krogemann bereits auf fünf von insgesamt sieben Spielerinnen zurückgreifen, die für die Endphase der Oberligasaison reaktiviert werden konnten. "Es geht aufwärts", ist sich Holger Krogemann sicher.