Der Tabellenführer HV Lüneburg setzt sich vor 250 Fans in der Winarena deutlich mit 34:20 beim Kellerkind durch.

Winsen/Lüneburg. Von Anfang an keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit ließen die Landesliga-Handballer des HV Lüneburg im Nachbarschaftsduell bei der HG Winsen aufkommen. Lautstark von den 50 Lüneburger Fans unter den 250 Zuschauern in der gut besetzten Winarena angetrieben, setzte sich der Tabellenführer nach einer souveränen Vorstellung überdeutlich mit 34:20 (Halbzeit 19:12) gegen den Drittletzten durch. Gewarnt von der eigenen nachlässigen Einstellung bei der Niederlage in Tostedt und den guten Ergebnissen in den bisherigen Heimspielen der HG Winsen stand Lüneburg sicher in der Abwehr und zog konzentriert sein gewohnt variables Angriffsspiel auf. Die HG Winsen hatte nach zahlreichen Erkrankungen und Verletzungen in der Woche vor der Partie nicht trainieren können und hielt lediglich bis zum 4:5 Kontakt. Dann setzten sich die Schützlinge von HV-Trainer Jörg Ruschmeyer vor allem dank platzierter Rückraumwürfe gegen die zu defensive HG-Abwehr über 12:8 bis zur Halbzeit auf 19:12 ab.

Nach Wiederanpfiff brannte nichts mehr an. Mit zunehmender Spieldauer war bei den Gastgebern die nachlassende Kraft spürbar, die nach dem moderaten 15:23-Zwischenstand zur deutlichen 14-Tore-Niederlage führte. "Unser Angriffsspiel wirkte phasenweise hilflos und müde", räumte Winsens Trainer Stefan Witt ein. Für besondere Feierstimmung auf Seiten der Lüneburger sorgte der Treffer von Torhüter Sebastian Lehrmann, der sein Gegenüber Marcin Wocka eine Minute vor dem Ende mit einem Abwurf über das gesamte Feld überwand.

Die Haupttorschützen für Lüneburg waren Christian Fleßner (9), Axel Koch und Rico Mittmann (je 6). Für Winsen trafen Christopher Stratmann (6), Philipp Carius und Thomas Heidtmann (je 4) am besten.

Trainer Jerry Gomzi (HSG Seevetal) machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Zu gern hätte er das Kreisderby gegen TuS Jahn Hollenstedt gewonnen. Doch weil sein Team in der zweiten Hälfte den robuster wirkenden Hollenstedtern körperlich nicht mehr Paroli bieten konnte, verlor Seevetal das Heimspiel mit 30:39. "Zu hoch", fand Gomzi. Seine Mannschaft hatte eine ordentliche erste Halbzeit hingelegt und mit 19:16 geführt. Doch weil der Coach nicht so wechseln konnte, wie er wollte, wurde der Vorsprung verspielt. Vor allem Hollenstedts Rückraumspieler Marc Strube (12 Tore) war nie in den Griff zu bekommen. Sebastian Wartjes (9) und die beiden fünffachen Torschützen Tobias Borchers und Gunnar Wendt trafen für die HSG am besten.