Nach dem 2:1 beim Buxtehuder SV haben die Harburger ihre Spitzenposition gefestigt, sind jetzt erster Titelanwärter.

Harburg/Buxtehude. Auf seine Torjäger konnte sich Fußballtrainer Sven Siebert von Grün-Weiss Harburg auch im Spitzenspiel beim Buxtehuder SV verlassen. Marco Hoot traf in der 25. Minute zum 1:0, erzielte dabei seinen neunten Saisontreffer. Patrick Ketelhut brachte es mit dem 2:0 in der 62. Minute immerhin auf seinen siebten Treffer. Selbst für den Gegentreffer sorgten die Harburger in Buxtehude, als Innenverteidiger Grzegor Zdunek den Ball mit dem Kopf in der 69. Minute zum 2:1 (1:0)-Endstand ins eigene Tor lenkte. Mit dem Auswärtssieg hat Grün-Weiss Harburg sich als Spitzenmannschaft und erster Meisterschaftsaspirant der Bezirksliga-Süd etabliert.

Gemeinsam mit dem Buxtehuder SV waren die Fußballer von Grün-Weiss Harburg zuletzt zweimal in Folge von der Hamburgliga bis in die Bezirksliga abgestiegen. Trainer Sven Siebert hat die Mannschaft zur Rückserie der vergangenen Saison als Nachfolger von Rainer Beth übernommen. "Den Abstieg konnte und wollte Sven Siebert nicht mehr verhindern. Er hat stattdessen mit den Spielern, die dem Verein die Treue gehalten haben, die Mannschaft neu formiert," sagte Fußballobmann Frank Olschewski. Besonders die Abwehr konnte Siebert stabilisieren. Bis zum Spitzenspiel in Buxtehude hatte Grün-Weiss in zwölf Spielen erst sechs Gegentreffer zugelassen. "Es entspricht unserer Spielweise, in der Abwehr stark aufzutreten und dann mit schnellen Konterangriffen durch Hoot und Ketelhut den Erfolg zu suchen". Buxtehudes Trainer René Klawon bezeichnete die Spielweise des Gegners als destruktiv. Eine Rückkehr in die höchste Hamburger Spielklasse, jetzt die Oberliga, strebt Grün-Weiss Harburg aber nicht an. Olschewski: "Dafür fehlt uns das Geld. Mit unserem kleinen Etat stoßen wir schnell an Grenzen.

Trainer Sven Siebert ließ seine Spieler nach dem Schlusspfiff einen Kreis bilden und tanzend den Erfolg feiern. In die Mitte beorderte er Constantin Matthes, der als Auswechselspieler nur rekordverdächtige fünf Minuten auf dem Feld zubrachte. Dann hatte er sich zweimal gelb eingehandelt und wurde wieder vom Platz geschickt. Als dann Zdunek noch ins eigene Netz traf, bekam es Sven Siebert noch einmal mit der Angst zu tun. "Wir haben gegen die "Mannschaft der Stunde" gewonnen", bewertete er den Erfolg nach dem Schlusspfiff dafür umso höher.