Mit gesenkten Köpfen waren die Handballer des VfL Fredenbeck nach dem Schlusspfiff unmittelbar in den Kabinen verschwunden. Die Akteure des ambitionierten Regionalligaklubs konnten nicht begreifen, was sich soeben in der Geestlandhalle abgespielt hatte.

Fredenbeck. Mit 27:37 kassierte der VfL Fredenbeck gegen den Aufsteiger TV Neerstedt eine empfindliche Niederlage. Der Gastgeber wurde regelrecht deklassiert. Nach dem Spiel schnappte sich Fredenbecks Mannschaftskapitän Birger Tetzlaff bei der Pressekonferenz das Mikrofon. "Ich möchte mich im Namen der Mannschaft für die heute gezeigte Leistung entschuldigen", sagte er. Trainer Ralf Böhme legte nach. "Schön, dass Sie bis zur Pressekonferenz geblieben sind", sagte ein enttäuschter Coach, "ich wäre heute als Zuschauer nach der 35. Minute gegangen."

Auch gegen den TV Neerstedt waren die Gastgeber weit von ihrem möglichen Leistungspotenzial entfernt. Schon zur Halbzeit hieß es 14:18. Der TV Neerstedt belegte in der Vorsaison Platz drei in der Oberliga und ist erst nachträglich am Grünen Tisch aufgestiegen. In der Regionalliga wollte das Team den Klassenerhalt schaffen und für die ein oder andere Überraschung sorgen. Und das ist dem Aufsteiger in der Geestlandhalle gelungen. Neerstedts Torhüter Maik Haverkamp war mit seinen Paraden der Garant des Auswärtssieges, der VfL Fredenbeck erzielte in der ersten Viertelstunde ganze vier Treffer. Am Angriff allein hat es allerdings nicht gelegen: 27 Treffer sollten zu einem Heimsieg reichen. Der Schwachpunkt im Fredenbecker Team war die Abwehr. Nach dem Seitenwechsel bahnte sich ein Debakel an. In der 45. Minute erhöhte der TV Neerstedt auf 32:20.

Statistik

Die Tore: Patrick Ranzenberger (6), Pascal Czaplinski (6), Peter Dettling (3), Cedric Koch (3), Marcin Miac (3), Lukas Kraeft (2), Martin Stumps (1), Vito Clemens (1), Michael Schmidt (1) und Birger Tetzlaff (1)