368 Athleten erreichen das Ziel auf dem Schlossplatz in der Kreisstadt. Der nächste Lauf wird erst in fünf Jahren am ersten Oktober-Wochenende gestartet.

Bispingen/Winsen. Volker Betz ist gebürtiger Norddeutscher, lebt seit Jahren in San Franzisco. Weil er beruflich die Anuga-Messe in Köln für Nahrung- und Genussmittel am kommenden Wochenende besuchen will, ist der Laufenthusiast aus Kalifornien ein paar Tage früher angereist und stand beim 2. Heide-Elbe-Ultralauf am Snow Dome in Bispingen mit 440 anderen Aktiven an der Startlinie. Der Triathlet gehörte zu den 49 Ultraläufern, die nach 62 Kilometern in Winsen auf dem Schlossplatz die Ziellinie überquerten. "Er hätte auch beim Köln-Marathon starten können", sagte Cheforganisator Jürgen Meinberg, "hat aber den Lauf in der Lüneburger Heide vorgezogen." Und dem Ultraläufer aus Amerika hat die Strecke ausgezeichnet gefallen, wie er mitteilte. Ein schöneres Kompliment kann ein Läufer dem Organisator gar nicht machen. Das Fazit von Jürgen Meinberg zum 2. Heide-Elbe-Ultralauf über 62 Kilometer von Bispingen nach Winsen ist positiv.

"Das Wetter hat diesmal schon besser mitgespielt", so der Organisator. Zum Dauerregen des Vorjahres war es eine Steigerung um 50 Prozent, es gab nur zwischendurch ein paar Schauer. Sportlich hatten sich 441 Athleten für die Ultrastrecke über 62 Kilometer, Halbmarathon und Marathon sowie für den Staffelwettbewerb angemeldet, 368 Läufer erreichten das Ziel auf dem Winsener Schlossplatz und wurden bei der Siegerehrung gefeiert. "Es hat sich niemand verlaufen", sagte Jürgen Meinberg zufrieden und sprach den insgesamt 280 Helfern, Streckenposten, Feuerwehrleuten und Sanitätern ein dickes Lob aus. Und auch die Teilnehmer lobten die Veranstaltung, die das Ziel hat, die Naturparkregion Lüneburger Heide präsenter zu machen. In vielen orten hatten Vereine und Verbände ein buntes Treiben organisiert.

Einziger Negativpunkt war der Umbau der Sporthalle in Soderstorf. Dort standen keine Duschen zur Verfügung, die Sportler mussten ins acht Kilometer entfernte Amelinghausen fahren. "Das haben einige kritisiert", sagte Jürgen Meinberg. Er selbst hatte beim Anbringern der Richtungspfeile auf den Straßen Probleme, musste die Aktion dreimal bei heftigem Regen abbrechen. "Die Pfeile kleben nur auf trockenem Grund", sagte er. Einen Tag nach der Veranstaltung war der Cheforganisator schon wieder unterwegs und holte die letzten Stellschilder aus dem Wald ab. Jetzt will sich Jürgen Meinberg erst einmal ein paar Tage Urlaub an der Mosel gönnen. Und der nächste Heide-Elbe-Ultralauf findet erst wieder in fünf Jahren statt. Es sei denn, es findet sich jemand, der die Arbeit von Jürgen Meinberg übernimmt. Er kann aus zeitlichen Gründen nicht zwei Veranstaltungen planen, will sich 2010 mehr um den Wald- und Wiesenlauf in seinem Heimatort Salzhausen kümmern.