Dass eine lange Anreise immer beschwerlich ist, haben die Regionalliga-Handballer des VfL Fredenbeck erlebt. Nach siebenstündiger Fahrt zum HSV Naumburg-Stößen in der Nähe von Leipzig lag das Team von Trainer Ralf Böhme in den ersten Minuten schnell mit 1:5 beim Tabellenletzten zurück.

Fredenbeck/Beckdorf. Allerdings konnte der Aufsteiger die Anfangseuphorie nicht kompensieren, bis zur Pause hatte sich Fredenbeck einen 17:12-Vorsprung erarbeitet und gewann knapp mit 27:25. Der VfL baute den Vorsprung bis zur 45. Minute auf zehn Tore aus. Dann gab es einen Bruch, weil Trainer Böhme den Jüngeren die Chance gab. Der Gastgeber traf sechsmal in Folge, machte die Partie spannend.

Wer den Handballern vom SV Beckdorf nach dem 29:29 (19:12) in die Augen sah, konnte die Enttäuschung lesen. Dabei sah es eine Halbzeit lang nach dem zweiten Sieg im zweiten Heimspiel aus. Beckdorf ging 5:0 in Führung, keine sieben Minuten waren gespielt, allein Stefan Völkers (10/3) hatte mit vier Treffern in Folge zum furiosen Auftakt beigetragen, Torhüter Thorsten Detjen hielt, was zu halten war. Dreimal betrug der Vorsprung neun Tore, zur Pause waren es noch sieben. Der Vorsprung war schnell dahin, drei Minuten vor Schluss hieß es 27:27, dann geriet Beckdorf 27:28 in Rückstand, als Völkers und Alexander Kientopf Zeitstrafen abbrummten. Fünf Sekunden vor Schluss passierte das Unfassbare: Ballverlust bei Führung, Gegenstoß, Foul. Die Sirene: Spielschluss. Die Unparteiischen lassen den Siebenmeter ausführen. Endstand: 29:29.