Jetzt stehen die Kicker von Trainer Markus Hehr im Viertelfinale. Der VfL Stade besiegt die SV Drochtersen II 4:1.

Moisburg/Stade. Durch ein Wechselbad der Gefühle gehen derzeit die Fußballer vom MTV Moisburg. Keine Woche ist es her, da feierte der Aufsteiger in die Bezirksoberliga gegen den VfL Stade im Punktspiel als Außenseiter einen 3:1-Erfolg. Nur drei Tage später ereilte der Mannschaft von Trainer Sven Timmermann das Schicksal des Ligagegners. Der MTV Moisburg kassierte als Favorit im Achtelfinale um den Bezirkspokal beim Bezirksligisten VfL Jesteburg mit 0:2 (0:1) eine Niederlage, die weh tat. Dass er und seine Mannschaft am Sonntag nach dem Ligaderby beim VfL Maschen wieder jubeln können, mag Sven Timmermann nach der Pokalpleite noch nicht so recht glauben.

"Es fehlen einige Spieler wegen Urlaub. Den VfL Maschen habe ich bei der unglücklichen Saisonauftaktniederlage gegen Eintracht Lüneburg als starkes Team gesehen. Mit einem Punktgewinn könnten wir zufrieden sein", schraubt Timmermann die Erwartungen gar nicht erst in die Höhe. Dazu bestand nach der Pokalpleite auch kein Anlass, erst im zweiten Durchgang kam seine Mannschaft zu klaren Torchancen. Bis zur Pause hatte VfL Jesteburgs Teammanager Mirko Steinberg seine Mannschaft zu Recht als das bessere Team mit den besseren Torchancen bezeichnet. Ein sogenanntes Wembleytor durch Umut Yildiz, der den Ball Sekunden vor dem Pausenpfiff an die Unterseite der Querlatte beförderte und das Spielgerät nach Auffassung des Linienrichters hinter der Torlinie aufsprang, leitete Moisburgs Niederlage ein. "Nach der Pause hat man wenigstens gesehen, dass meine Mannschaft gewinnen wollte. Nur im Abschluss waren wir viel zu überhastet", sagte Sven Timmermann. Der zweite Gegentreffer zum 0:2-Endstand resultierte aus einem Konterangriff in der Schlussminute, als Julian Kühn Moisburgs Torhüter Stefan Peters mit einem geschickten Heber überwinden konnte.

Mit 4:1 (2:1) gewonnen und dabei sogar noch einen Elfmeter verschossen, so lautete die Pokalbilanz für den VfL Stade nach Achtelfinal-Auswärtsspiel bei der SV Drochtersen/Assel II. "Der Gegner hat mit zwei Viererketten verteidigt. Da war es schwer, Tore zu erzielen", resümierte Trainer Ingo Dammann, dessen Mannschaft in der Bezirksoberliga am Sonntag - beide Spiele um 15 Uhr - auswärts beim VSK Osterholz-Scharmbeck II antreten muss. Hätte Frithjof Kramer sieben Minuten vor Schluss einen Strafstoß nicht an den Innenpfosten geschossen, wäre das Pokalergebnis noch um einen Treffer höher ausgefallen. Auf der Gegenseite verhinderte VfL-Schlussmann Christian Boldt den möglichen 2:2-Ausgleichs. Das 1:0 durch Matej Kocmarsky (23. Minute) war bereits der achte Treffer des Angreifers im vierten Pflichtspiel der Saison. Nach einem Eigentor der Platzmannschaft und dem Anschlusstreffer durch den früheren Stader Volker Gramckow kam nach dem Seitenwechsel Stades Neuzugang Dennis Mandel zu seinem ersten Treffer. Vorher hatte Heiner Lütjen den Vorsprung auf 3:1 hoch geschraubt. Beim VSK Osterholz-Scharmbeck II muss Ingo Dammann wahrscheinlich ohne Alexander Schulenburg auskommen, dessen alte Knieverletzung sich wieder bemerkbar machte.