Der Automobilclub Niederelbe erwartet 140 Fahrer aus 14 Nationen. Die ersten Rennläufe sind schon Sonnabend.

Buxtehude. Sie haben fieberhaft gearbeitet in den letzten Tagen, um den Estering startklar zu machen für ein besonderes Ereignis. Jetzt, einen Tag vor der Veranstaltung, können die "arbeitswütigen" Mitglieder des Automobilclubs Niederelbe aufatmen und sich ein wenig zurücklehnen, sie haben ihre Hausaufgaben gemacht: "Europa kann kommen" heißt das Motto am Sonnabend und Sonntag, wenn sich die europäische Rallycross-Elite auf dem Estering in Buxtehude zum internationalen Rennen trifft. Die ERC-European Rallycross-Championship trägt den achten Lauf zur Europameisterschaft aus. Rund 140 Fahrer aus 14 Nationen werden erwartet.

Nachdem im Jahre 2008 die internationale Motorsportbehörde FIA bei ihrer Streckenabnahme einige Verbesserungswünsche äußerte, hat das Team um den Vorsitzenden Andreas Steffen das ganze Jahr auf den Renntermin hingearbeitet. Die Zeit war knapp, weil Buxtehude nicht den Zuschlag für das Europameisterschaftsfinale im Oktober bekam, sondern stattdessen einen Lauf im August. "Das verkürzte uns die Vorbereitungszeit, aber wir wissen, wie wichtig eine optimal vorbereitete Strecke für einen Fortbestand des Esterings im Rennkalender der Europameisterschaft ist", so Andreas Steffen.

Die Änderungen, die am Estering vorgenommen wurden, betrafen nicht nur die Strecke. Auch die Infrastruktur der Traditionsrennstrecke in Buxtehude musste den immer größer gewordenen Ansprüchen der internationalen Teams angepasst werden. Die Zeiten, in denen Fahrer wie Martin Schanche, Matti Alamäki oder Franz Wurz (Vater von Formel 1-Star Alexander Wurz) mit Wohnmobil, VW-Bus und einem Trailer samt Rennwagen zum Estering kamen, sind lange vorbei. Heutzutage sind die Trucks, Rennbusse und Trailer fast genauso viel wert wie die Fahrzeuge, die sie beherbergen. Teams, wie das von Andreas Eriksson aus Schweden, der in Amerika den neuen Ford Fiesta beim weltweit bekannten Pikes Peak-Bergrennen an den Start brachte, kommen mittlerweile mit dreiachsigen, doppelstöckigen Bussen samt Anhängern. Diese Hightech-Busse beinhalten Wohn- und Schlafraum und auch komplette Werkstätten. Der ACN hat erheblichen Aufwand betrieben, um auch in Zukunft Europa in Buxtehude begrüßen zu können. Um den Zuschauern einmal vorzuführen, wie hochtechnisiert Rallycross ist, gibt es am Sonnabend in Zusammenarbeit mit dem MediaMarkt Buxtehude eine Vorstellung von Fahrzeugen und Fahrern (10 bis 14 Uhr). Einer der Hamburger Fahrer ist Frank Eichelberg, der seinen 540 PS starken VW Golf T 16 4x4 präsentiert.

Training ist am Sonnabend um 9.45 Uhr, Beginn am Sonntag um 8 Uhr, die Finalläufe starten um 15 Uhr.