Der Absteiger aus der Oberliga Niedersachsen Ost unterliegt vor 220 Zuschauern gegen Eintracht Lüneburg.

Maschen. Einen unglücklichen Saisonauftakt absolvierten die Fußballer des Oberliga-Absteigers VfL Maschen, unterlagen auf eigener Sportanlage vor 220 Zuschauern im Punktspiel der Bezirksoberliga gegen die SV Eintracht Lüneburg mit 2:3 (2:2). Einträchtig am Spielfeldrand standen Maschens Herren-Obmann Horst Stender und Trainer Rainer Beth, der kurz nach Beginn der Saisonvorbereitung bei den Seevetalern das Handtuch geschmissen hatte.

Mit ganzem Herzen bei der Sache war Beths Nachfolger, der ehemalige Bundesliga-Profi André Golke. Unermüdlich feuerte er seine Schützlinge an oder übte konstruktive Kritik.

Nachdem die Maschener eine Schrecksekunde überstanden hatten - Lüneburgs Maik Peyko

verfehlte den Ball kurz vor der Torlinie -, kam ihnen Eintracht-Abwehrmann Martin Grabka zur Hilfe. Seinem völlig unmotivierten Handspiel im Strafraum folgte ein Elfmeter, den Dima Jeske zur 1:0-Führung verwandelte (32. Minute). "So was dämliches. Jetzt sorgen wir dafür, dass Maschen Selbstvertrauen bekommt", schimpfte Lüneburgs Manager Matthias Thomas, der die Seevetaler als "Wundertüte" bezeichnete.

Schließlich wusste vor der Partie keiner, wo das Team leistungsmäßig einzuordnen ist. Das nach einem Abstieg üblicherweise heftig ins Rotieren kommende Spielerkarussell hatte zuletzt mit Matyaz Aykurt (SVS Mesopotamien) und Martin Marcinkiewicz (Sylt) noch zwei Aktive aufspringen lassen. Der technisch versierte Marcinkiewicz war es auch, der den zweiten Maschener Treffer markierte. Bei einem Zuspiel von Daniel Pietkun hatte der Lüneburger Roman Razza über den Ball geschlagen. Diese Gelegenheit ließ sich Marcinkiewicz nicht entgehen und verwandelte eiskalt zum 2:1 (44. Minute). Doch schon im direkten Gegenzug egalisierte Sergej Rodin zum 2:2 (45.). Rodin wechselte im Sommer von Bezirksoberliga-Absteiger TuS Neetze nach Lüneburg. Damit ist das erfolgreiche frühere Neetzer Sturmduo wieder komplett. Maik Peyko war bereits 2008 von Neetze zur Eintracht gewechselt. Peyko hatte in der 40. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgeglichen. Den Siegtreffer Lüneburgs markierte Kristoffer Kolle (64.). Maschener Torchancen in der zweiten Halbzeit vergaben Marcinkiewicz, Jeske und zweimal Paul Deron.