Nach dem Erfolg im vorweggenommenen Finale gegen den FC Türkiye geht es heute gegen den FC Süderelbe.

Harburg. Es war die Szene des Tages: David Berwecke vom FC Türkiye lief beim Elfmeterschießen im Viertelfinale des Harburg-Pokals gegen Buchholz 08 an und verzögerte so lange, bis 08-Torhüter Henrik Titze am Boden lag. Doch den zu flach angesetzten Heber hielt Titze mit langem Arm und legte damit die Grundlage zum Buchholzer Einzug ins Halbfinale des traditionellen Fußball-Saisonvorbereitungsturniers. Heute trifft der Sieger von 1999 und 2006 auf den sechsmaligen Gewinner FC Süderelbe (19.30 Uhr, Winsener Straße). Im ersten Halbfinale um 18.30 Uhr spielt Este 06/70 (Sieger 1995) gegen den FTSV Altenwerder (Sieger 2001) am selben Ort. Dort steigt auch das Endspiel um 10.45 Uhr.

Zum Auftakt des Viertelfinals am Lichtenauerweg ging der TSV 08 durch Torben Meyer in Führung (10. Minute), obwohl Buchholz nicht in Topbesetzung spielte. Nach Sören Titze (Verdacht auf Kreuzbandriss bestätigt) und Alexander Bowmann (Fersenanbruch) ist auch Julian Künkel verletzt (Bänderriss). Außerdem fehlte Torjäger Stephan Siemes. Dennoch hätte der Oberligist alles klar machen können, aber Markus Niefert (neu vom VfL Jesteburg) traf den Pfosten und auch Arne Gillich verpasste.

"Gegen so starke Mannschaften wie FC Türkiye und FC Süderelbe zu spielen, ist eine tolle Vorbereitung für uns", sagte der Buchholzer Marian Grühn erfreut. Aber auch er vergab die Chance zum 2:0 und Türkiye glich in der Schlussminute durch Christian Fuchs zum 1:1 aus.

Im folgenden Elfmeterschießen trafen die Buchholzer Meyer, Gillich, Alexander Gege (Innenpfosten und rein) sowie Karol Tocha, während bei Türkiye neben Berwecke auch Abdullah Kocaman scheiterte. Für das Team aus Wilhelmsburg erwiesen sich nur Onur Yilmaz und Marcel Klock, Sohn von Trainer Klaus Klock, als treffsicher. Als "Ausrede" bezeichnete es der Türkiye-Vorsitzende Dogan Inam, dass die Mannschaft nach dem 2:5 im Test bei USC Paloma geschwächt sei.

"Wenn heute an die 500 Zuschauer kommen, haben wir die Vorjahresmarke von 2400 Besuchern schon nach dem Halbfinale übertroffen", rechnete Spielausschuss-Mitglied Ingo Brussolo. Insgesamt kamen bisher 1930 Fans zu den Spielen des 45. Harburg-Pokals. Kurios: Im Viertelfinale waren am Alten Postweg und am Lichtenauerweg je genau 241 Zuschauer. Nicht mehr zuschauen wollte Trainer Thorsten Bettin, Trainer von Einigkeit Wilhelmsburg, vorm Elfmeterschießen seines Teams gegen FTSV Altenwerder. "Wir verlieren sowieso", erwies sich Bettin vor dem 1:3 (0:0) als "Prophet". Während sich beim 1:0 des Landesligisten FC Süderelbe gegen den Kreisliga-Aufsteiger Harburger TB (Torschütze: Stefan Sawiel) der Favorit durchsetzte, überraschte Kreisligist Este 06/70 beim 2:0 gegen Landesliga-Absteiger Grün-Weiss Harburg (Tore: Fabian Stahmer, Patrick Zapel).