Die Athletin des Ruderclubs Süderelbe hat den Vorlauf gewonnen und steht auf der Wedau im Halbfinale.

Harburg. Am Dienstag beim Abschlusstraining wirkte Mia Meyer noch ein wenig verschnupft, sie kämpfte mit einer Erkältung. Und das ausgerechnet vor den deutschen Rudermeisterschaften an diesem Wochenende auf der Wedau in Duisburg. Physiotherapeutin und Heilpraktikerin Ortrun Macker half der 15 Jahre alten Athletin aus Harburg mit einem chinesischen Heilöl. Und das Mittel wirkte Wunder. Mia Meyer gewann gestern in Duisburg ihren Vorlauf über 1000 Meter im Leichtgewichts-Juniorinnen-Einer in der Zeit von 2:02,43 Minuten und qualifizierte sich für das Halbfinale. Das Ziel der jungen Ruder-Dame aus Harburg ist ein Platz auf dem Treppchen. Trainer Uwe Berger gibt seinem Schützling durchaus Medaillenchancen. "Sie hat Ehrgeiz und Talent und auch den nötigen Willen zum Sieg", sagt er. Der Trainer hat in Duisburg zwei weitere Jugendliche im Einsatz. Vincent Vukovics startete gestern im Leichtgewichts-Einer der Junioren und kam als Sechster seines Vorlaufs über 1000 Meter in 2:06,82 Minuten ins Ziel. Der 15-Jährige erreichte bei seiner ersten DM-Teilnahme den Hoffnungslauf. Außerdem ist Lasse Werder vom Ruderclub Süderelbe dabei, er sitzt im Hamburger Achter und rechnet sich ebenfalls Medaillenchancen aus. Trainer Uwe Berger hat seine Crew mit dem Bus nach Duisburg chauffiert. Den Wagen hatte der Wilhelmsburger Ruderclub zur Verfügung gestellt, mit dem der RC Süderelbe zusammenarbeitet. Für Mia Meyer haben die deutschen Meisterschaften noch eine andere Bedeutung. Sie hat leihweise ein neues Boot zur Verfügung gestellt bekommen und kämpft auf der Wedau auch um eine gute Platzierung, um Sponsoren gewinnen zu können. Das leichte Boot aus Carboon kostet rund 6000 Euro. Bisher ist Mia Meyer mit ihrem viel schwereren alten Boot bei Meisterschaften gefahren und gehörte damit schon zu den Spitzenathleten ihrer Altersklasse. "Das Material bringt etwa sieben Sekunden", sagt Trainer Uwe Berger. Vielleicht findet sich ja ein Sponsor. Den Anfang zu einem guten Ergebnis hat Mia Meyer jedenfalls gemacht.