Der legendäre Max Schmeling hatte immer ein großes Herz für die Sportler in seinem Wohnort.

Hollenstedt

Der legendäre Friedrich Ludwig Jahn, kurz "Turnvater Jahn", war 1909 Namenspate für den TuS Jahn Hollenstedt-Wenzendorf. In den folgenden 100 Jahren bestimmten viele weitere Männer die Geschichte des heute 1450 Mitglieder zählenden Sportvereins. An diesem Wochenende feiert ganz Hollenstedt an den Max-Schmeling-Hallen den runden Geburtstag seines Turn- und Sportvereins.

Nach einer wechselvollen Geschichte mit einigen Schwächeperioden war es 1957 der erste Vorsitzende Heinz Viek, der den Startpunkt für ein solides und gleichmäßiges Wachstum setzte. Gemeinsam mit dem unermüdlichen Sportlehrer Günter Wendisch sorgte Viek dafür, dass 1959 anlässlich des 50-jährigen Vereinsbestehens die erste Sporthalle in Hollenstedt eingeweiht werden konnte. Wendisch rief die auch überregional erfolgreichen Abteilungen der Sportakrobaten und Handballer ins Leben. Nicht umsonst trug die Sporthalle lange seinen Namen.

1967 übernahm Heiner Peters das Amt des ersten Vorsitzenden, 1971 folgte ihm Peter von Osten. Unter seiner Führung vergrößerte der TuS sein Sportangebot durch Tischtennis, Tennis, Schwimmen, Judo und Leichtathletik. Aus dem Jahre 1977 stammen die ersten Überlegungen zu einer neuen Halle. Doch es sollte acht Jahre und zahlreiche Baumaßnahmen auf den Sportplätzen in Hollenstedt und Wenzendorf sowie den Tennisanlagen dauern, bis die neue Halle 1985 eingeweiht wurde. Im gleichen Jahr verstarb Werner Laaser, unermüdlicher Motor der Handballabteilung. Seinen Namen trägt seitdem das größte Jugendhandballturnier Norddeutschlands auf Rasen, das alljährlich mit der Oldie- und NDW-Party mit den Hits der Neuen Deutschen Welle (NDW) kombiniert wird.

Glanz- und Höhepunkt der Vereinsgeschichte war am 17. Mai 2003 die Einweihung der vereinseigenen Sporthalle unter dem Vorsitzenden Norbert Brockmann. Neben dem unermüdlichen Einsatz zahlloser Mitglieder ist die Halle untrennbar mit dem Namen von Max Schmeling verbunden. Der bis zu seinem Tode 2005 in Hollenstedt lebende Box-Weltmeister trug mit seiner Großzügigkeit entscheidend zur Realisierung bei. "Mit seiner von Fairness und großem sozialen Engagement geprägten Persönlichkeit wird Max Schmeling uns Sportlern immer ein Vorbild sein", heißt es in der Festschrift zum Jubiläum.

Das große Festwochenende beginnt am morgigen Freitag mit einem offiziellen Empfang und 250 geladenen Gästen. Am Sonnabend geht es dann auch sportlich so richtig rund. Den Auftakt macht um 10 Uhr ein Familienflohmarkt. Von 14 Uhr an wird Beach-Tennis, Badminton und Judo zum Anschauen und Mitmachen geboten. Im Freibad findet bei freiem Eintritt ein Familien-Schwimmen statt und in der Sporthalle ein Tischtennis-Schaukampf (15 Uhr). Gegen 16 Uhr ertönt auf dem Sportplatz der Anpfiff zum Fußballspiel zwischen der Altliga des FC St. Pauli und den Allstars des TuS Jahn Hollenstedt. Nicht nur das junge Publikum kommt von 20 Uhr an bei der Disco im Festzelt auf seine Kosten.

Mit einem Gottesdienst samt Gospelchor im Festzelt beginnt um 12 Uhr das Sonntag-Programm. Bullriding, Bobbycar-Rennen und Kühe melken sind nur einige Stationen des Familientages ab 13 Uhr. Dazu gibt es Tanz- und Turnvorführungen und Musik vom Spielmannszug. Mit einem sportlichen Highlight endet die große Jubiläumsfeier. Am Sonntag um 18 Uhr treffen die Jahn-Handball-Männer aus der Landesliga auf den Regionalliga-Vierten VfL Fredenbeck.