74 Trial-Fahrer aus Norddeutschland waren beim Team Bendestorf in Ashausen zu Gast.

Ashausen

Wenn bei ganz speziellen Motorradfreaks die Sprache auf die Brocken vom Finkenwerder U-Boot-Bunker kommt, der Mikado-Sektion oder der Elbsandstein-Prüfung, dann wissen die sofort Bescheid. Die Rede auf dem Luhering in Ashausen ist von den einzelnen Trial-Sektionen, die von den Fahrern zu meistern sind.

Unter den Spezialisten dieses Motorrad-Sports, bei dem es nicht um Höchstgeschwindigkeit, sondern um die artistische Beherrschung der Spezialmaschinen geht, sind diese Prüfungen seit vielen Jahren bekannt und gefürchtet. Mächtige Betonplatten und Quader, von dem gesprengten U-Bootbunker in Finkenwerder in die frühere Kiesgrube bei Ashausen geschafft, müssen mit dem Motorrad bezwungen und überwunden werden, ohne dass der Fahrer auch nur einen Fuß auf die Erde setzt. Oder die Sektion mit den riesigen, abgerundeten Steinen, die Bagger an Land schafften, als auf dem Airbusgelände zum Teil auch die Elbe für die Landebahn ausgebuddelt und trockengelegt werden musste.

Jetzt jonglierten die Trial-Spezialisten wieder über diese berühmt-berüchtigten Sektionen. Die Veranstaltungs-Serie um den Nordcup machte auf dem Luhering Station. Gastgeber und Ausrichter waren das Trial-Team Bendestorf. Andreas John und Kai Struhs, die Chefs des TTB, hatten mit ihrem Helferstab alles vorbereitet und den Wettbewerb organisiert.

Insgesamt waren in den fünf abgestuften Leistungsklassen 74 Fahrer aus Norddeutschland am Start. Die höchste in Ashausen gefahrene Prüfung war die Leistungsklasse zwei, also die für Experten. Die Anfänger fahren in der niedrigsten Leistungsklasse 6, von der sich die Neulinge hoch arbeiten müssen. Die zwölf Sektionen mussten dreimal durchfahren werden.

Regenschauer zwischendurch hatten zwar verhindert, dass die Aktivisten unter den Schutzhelmen viel Staub schlucken mussten, aber gerade die Prüfungen in den Steilhängen waren dadurch matschig und rutschig und sehr schwierig geworden. Wegen des unbeständigen Wetters wurden auch so manche Dauergäste unter den Zuschauern vermisst, meist selbst Motorradfahrer, die den Wettbewerb gerne zu einer Tour mit dem Zweirad nutzen.

Vom gastgebenden Trial-Team Bendestorf waren nur Jugendliche am Start, weil die Erwachsenen in der Organisation benötigt wurden. Das beste Ergebnis war dabei der zweite Platz von Rasmus Bouncken bei den Jugendlichen in der Leistungsklasse 5 für Anfänger. In der Klasse 6 hatte Robert Köhn den dritten Platz belegt. In der Klasse 2, der schwierigsten Prüfungen, waren zwölf Fahrer am Start. Sieger wurde Stefan Griebenow vom MC Ebstorf. Felix Geisterling vom OC Lüneburg war in den dicken Brocken auf dem Luhering aus der Wertung gefallen.