Trainer und sechs Spielerinnen scheiden beim Zweitligisten aus

Buchholz. Das letzte Heimspiel der SGH Rosengarten-Buchholz in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen spielte eher eine Nebenrolle. Die Hauptrollen übernahmen sechs Spielerinnen und ihr Trainer Martin Hug, die unter großen Emotionen und viel Wehmut von Managerin Ilona Heinzelmann verabschiedet wurden. Bei Marcella Deen (wechselt zum Buxtehuder SV), Anna Szymanska (beruflich nach Braunschweig), Janne Wode (Karriereende wegen Rückenprobleme), Natascha Kotenko (Karriereende) und Martina Bauer (will Beachhandball spielen) fanden die Managerin und Julia Harms die richtigen Abschiedsworte. Bei Sandra Heinzelmann und Trainer Martin Hug versagte die Stimme.

Die Tränen flossen, als Ilona Heinzelmann versuchte, ihre Tochter Sandra zu verabschieden, die nach 18 Handball-Jahren Pause macht und nach einer heftigen Saison Abstand vom Sport braucht. Und auch bei Trainer Martin Hug kam viel Wehmut auf. Nach zwölf erfolgreichen Jahren mit sieben Aufstiegen legt der Erfolgscoach eine Pause ein, will nach eigenen Angaben Tischtennis spielen und ein bisschen Alt-Herren-Fitness betreiben. Sportlich legten sich die Handballerinnen in ihrem letzten Heimspiel in der Nordheidehalle noch einmal richtig ins Zeug und kamen gegen den Aufstiegsaspiranten SG BBM Bietigheim zu einem 26:23-Erfolg. Die SGH Rosengarten-Buchholz bleibt damit auf dem achten Tabellenplatz, unabhängig vom Ausgang der letzten Saisonbegegnung am kommenden Sonnabend beim Tabellendritten TV Nellingen (18 Uhr).

Gegen die SG BBM Bietigheim präsentierten sich die Buchholzer Handball-Damen von ihrer besten Seite. Vor allem die Spielerinnen, die zum letzten Mal das Trikot der SGH trugen, gehörten zu den Hauptakteuren. Die holländische Kreisläuferin Marcella Deen, die zum Nachbarn Buxtehude in die Bundesliga wechselt, gehörte mit vier Toren zu den besten Torschützen, genau wie Natascha Kotenko, die ihre Karriere beendet und in Buxtehude Jugendtrainerin wird. Je viermal erfolgreich waren auch Julia Harms, Sanne Hoekstra und Rachel Wilhelm.

Lange Zeit waren beide Teams ebenbürtig. Auch wenn die Gastgeberinnen sich zur Halbzeit eine 14:11-Führung erkämpft hatten. Bietigheim egalisierte zum 18:18, erst danach setzten sich die SGH Rosengarten entscheidend ab und kam zum 26:23-Erfolg.