Handball-Frauen des Buxtehuder SV bestreiten das erste Play-off-Spiel um den deutschen Titel gegen den Thüringer HC

Buxtehude. Auch wenn Dirk Leun von einer normalen Vorbereitung wie immer spricht, das erste Play-off-Spiel seiner Handball-Damen vom Buxtehuder SV um die deutsche Meisterschaft gegen den Thüringer HC am Sonnabend um 16 Uhr in der Halle Nord ist schon etwas Besonderes. Das weiß auch der Trainer. "Warum sollen wir in der Vorbereitung etwas verändern", sagt Dirk Leun. Und dennoch ist ihm die Anspannung anzumerken. "Das gewisse Kribbeln ist schon vorhanden", gibt der Buxtehuder Coach unumwunden zu. Auch Diane Lamein und Katja Langkeit spüren die Besonderheit dieser Begegnung, die sie erst vor einer Woche mit dem "sensationellen Sieg" gegen den HC Leipzig im Rückspiel in eigener Halle sicherstellten.

"Ich hoffe", so sagt Katja Langkeit, "dass wir den Schwung aus dem Leipzig-Spiel mitnehmen können." Für die holländische Kreisläuferin Diane Lamein ist alles möglich. "Wir können deutscher Meister werden", sagt sie, "wichtig ist vor allem, der Glaube an den Sieg." Zwölf Jahre lang spiele sie jetzt in der Bundesliga, einen Titel konnte sie bisher nicht feiern. Das hat ihr Katja Langkeit voraus. Sie holte im Jahre 2006 mit dem HC Leipzig den deutschen Meistertitel. "Ich weiß, wie schön dieses Gefühl ist", sagt sie und wünscht sich nichts sehnlicher, als diesen Triumph mit dem Buxtehuder SV zu wiederholen.

Auch für Dirk Leun ist "alles möglich". Allerdings bezeichnet der Buxtehuder Trainer den Titelverteidiger vom Thüringer HC als leicht favorisiert. "Der THC ist sehr stark, spielt einen intensiven Handball", so Leun, "zudem ist der Kader breit besetzt." Den Schlüssel zum Erfolg sieht er bei seiner Mannschaft in der Abwehr. "Wenn wir eine stabile und sehr engagierte Deckung aufbieten, sind wir auch in der Lage, deutscher Meister zu werden." Ein Wunschergebnis gibt es für den Buxtehuder Coach nicht. "Wenn wir ein Tor besser sind oder ein Auswärtstor mehr erzielen, reicht mir das", sagt Dirk Leun. Im Vorjahr standen sich der Thüringer HC und der Buxtehuder SV schon einmal im DM-Finale gegenüber. Weil das BSV-Team im Rückspiel in Bad Langensalza ein Tor zu wenig erzählte, blieb nur die Vizemeisterschaft.

Katja Langkeit lobt den Buxtehuder SV. "Ich habe noch nie in einer so homogenen Mannschaft gespielt, ich bin stolz, beim BSV zu sein", sagt sie. Auch für Trainer Dirk Leun sind Teamgeist und Zusammenhalt ganz wichtige Faktoren. "Persönlichkeit und Charakter der Spielerinnen sind elementar und machen die Mannschaft stark", sagt er. Charakter gehe vor Talent und manchmal sei diese Eigenschaft ein Tick wichtiger als das sportliche Können. Mit diesen Tugenden hat Dirk Leun die Buxtehuder Handball-Frauen in die Spitze geführt. Ein Ende der Erfolgskurve ist nicht abzusehen.

Die Euphorie bei den Fans ist groß. Die Sitzplätze gingen schnell weg, jetzt gibt es nur noch ein paar Stehplätze für die Partie, die am Sonnabend um 16 Uhr in der Halle Nord beginnt. Trainer und Mannschaft bauen wieder auf ihre Fans, die gegen Leipzig für eine unvergessene Atmosphäre sorgten und auch ihren Anteil am Erfolg hatten. Das Play-off-Hinspiel ist auch im Internet zu sehen:

www.bsv-live.tv