Einziger Gegentreffer fällt nach missglückter Abseitsfalle nach knapp einer halben Stunde

Buchholz. Wieder einmal eine 0:1-Niederlage für Buchholz 08. Und wieder eine enttäuschende Schlappe bei Germania Schnelsen. Im März hatte die Mannschaft von Trainer Thomas Titze auf dem dortigen Rasenteppich das Pokalspiel erst in der Verlängerung mit 1:3 verloren. Das Punktspiel diesmal auf dem Sportplatz Riekbornweg allerdings hatte nichts von der Rasanz, dem Temperament und der Dramatik des Pokalfights. Es war für Germania ein kalkulierter Arbeitssieg.

Die alles entscheidende Szene spielte sich in der 26. Minute ab. Da rückten die Abwehrspieler des TSV Buchholz auf, wie sie es immer wieder tun, um eine Abseitsfalle aufzustellen und diese zuschnappen zu lassen. Das ist ein Spiel mit hohem Risiko. Deshalb hatte Torwart Henrik Titze auch schon nach vorne gerufen: "Ihr seit zu weit aufgerückt. So kann man nicht verteidigen." Und dann passiert es. In der Abwehr wurde nicht richtig geklärt. Germania spielte in den freien Raum. Dennis Thiessen rannte allein auf den Buchholzer Torwart zu, hob den Ball über den Keeper hinweg und versenkte das Spielgerät links oben im Netz.

Torwart Henrik Titze verhindert mit seinen Paraden höheren Rückstand

Aber noch glaubte niemand, dass damit alles entschieden sei. Germania blieb aber die bestimmende Mannschaft. Es war immer wieder Henrik Titze, der mit seinen Paraden im Tor einen deutlicheren Rückstand verhinderte. Buchholz blieb fast nur mit der Defensive beschäftigt. Von hinten aber wurden zu häufig die Bälle nur nach vorne gedroschen, was man bei dieser Mannschaft eher selten sieht. Im Angriff war Julian Künkel oft auf sich alleine gestellt. Philip Mathies, der ansonsten Feuer in den Buchholzer Angriff bringt, konnte nur verletzt am Spielfeldrand stehen. "Wenn bei uns drei, vier Stammspieler verletzt sind, können wir das nicht ausgleichen", begründete der ebenfalls verletzte Marian Grühn den Spielverlauf, "vielleicht gelingt uns wenigstens der Ausgleich durch eine Standardsituation."

Es war eine Viertelstunde vor Schluss, da schien sich die Hoffnung zu erfüllen. Es gab einen Freistoß aus 20 Metern Torentfernung und natürlich lief Arne Gillich an. Doch der traf nur die Querlatte, mit einem Krachen sprang der Ball ins Feld zurück. Aber es war ein Signal. Plötzlich griff Buchholz noch einmal an. Lukas Kettner stürmte über links, traf nur das Außennetz. Der letzte Buchholzer Angriff sorgte für Hektik im Germania Strafraum. Torwart Holger Bremer rettete auf der Linie. Dann war Schluss.