Buxtehudes Handball-Frauen treffen am Sonnabend im Play-off-Finalhinspiel auf den Thüringer HC. +Nur noch Stehplatzkarten, Public Viewing im Brauhaus

Buxtehude. Jana Krause und Kerstin Wohlbold sind eng befreundet. Mit dem 1. FC Nürnberg holten die beiden Bundesliga-Handballerinnen zweimal den deutschen Meistertitel unter Trainer Herbert Müller. Nach dem Rückzug der Nürnberger Meistermannschaft trennten sich die Wege. Torhüterin Jana Krause wechselte zum Buxtehuder SV, Kerstin Wohlbold zog es als Spielmacherin zum Thüringer HC nach Bad Langensalza.

Am morgigen Sonnabend begegnen sich die beiden Nationalspielerinnen wieder, im ersten Play-off-Finalspiel um die deutsche Meisterschaft stehen sich um 19.30 Uhr der Buxtehuder SV und der Thüringer HC in der ausverkauften Halle Nord gegenüber (es gibt nur noch ein paar Stehplatzkarten). Jana Krause freut sich, sagt ihrer Freundin Kerstin Wohlbold aber auch den Kampf an.

"Mit leeren Händen will ich nicht dastehen", sagt die 23 Jahre alte Torhüterin. Sie und ihre Buxtehuder Mitspielerinnen sind bis in die Haarspitzen motiviert, wollen die schon erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte krönen. Auch wenn das "Starensembles" aus Thüringen Favorit in den beiden Endspielen ist, wollen die BSV-Frauen Paroli bieten.

Auch für Trainer Dirk Leun ist der Thüringer HC Favorit. Das Team von Herbert Müller hat sich in der Bundesliga-Hauptrunde als konstanteste und beste Mannschaft erwiesen. Die Mannschaft besteht aus erfahrenen und jungen aufstrebenden Spielerinnen und hat einen Trainer, der puscht und alle mitreißt. Qualitativ habe der Thüringer HC den besten Kader.

Dirk Leun gibt aber klar die Marschrichtung aus. "Unser klares Ziel ist es, die Halle Nord als Sieger zu verlassen", sagt er kämpferisch. Und dabei baut er auch auf das Buxtehuder Publikum, das seine Mannschaft immer zum Erfolg mitgetragen habe. "Wir müssen uns auf unsere eigenen Stärken konzentrieren", sagt Dirk Leun. Jede Spielerin müsse ihre persönliche Bestleistung bringen und über ihre Grenzen hinausgehen. Der BSV-Trainer weiß, dass seine Mannschaft bereit ist, alles zu geben. "Das habe ich in dieser Woche im Training gespürt", sagt Dirk Leun, "wir haben wenig zu verlieren, aber können ganz viel gewinnen." Die Buxtehuder Bundesliga-Handballerinnen wollen einen Traum wahr werden lassen.

Handball-Fans, die keine Karte mehr bekommen, können zum Public Viewing ins Brauhaus kommen. Dort läuft die Live-Übertragung auf einer Großbildleinwand. Und auch im Internet ist das erste Finalspiel wieder live zu sehen: www.bsv-live.tv

Am Montag telefonierte Jana Krause noch mit ihrer Freundin Kerstin Wohlbold, die ihr zum Erfolg gegen Leipzig gratulierte. "Wir haben ein bisschen geklönt", sagt die Buxtehuder Torhüterin. Danach allerdings herrschte Funkstille - bis morgen.